Weltenbibliothek
Advertisement

Der Wolpertinger ist ein flugfähiges Säugetier, das vom Menschen domestiziert wurde.

Wolpertinger
Wolpertinger

Der gemeine Wolpertinger. Zeitgenössische Tusche-Zeichnung eines unbekannten Künstlers.

Systematik
Überordnung: Säugetier
Ordnung: Hexapode
Familie: Unechte Hexapoden
Gattung: Rückenflügler
Art: Wolpertinger
Wissenschaftlicher Name
Coniglio Volare
Wolpertinger Woody

Illustration from Daniel Nikoi Djanie "Wolpertinger in the Woods"

Körperbau[]

Der Wolpertinger zählt zusammen mit dem Pegasus, dem Greifen und anderen Vertretern der Hexapoden zu der Klasse der Rückenflügler.

Durchnittlich hat ein Wolpertinger ein Gewicht von 2500 - 3500 Gramm und eine Körperlänge von 1.5-2.0 Metern. Das geringe Gewicht des Tieres kommt durch die teilweise hohlen und durchlöcherten Knochen zustande, die die Flug- und Gleiteigenschaften erheblich verbessern. Obwohl die Flügel der Wolpertinger den ausdauernden Flug ermöglichen, ist ihm ein, dem Huhn unähnliches, flatterndes Fliegen nicht möglich. Doch Gleitflüge von erhöhten Positionen sind genau so möglich. Durch die kräftigen Hinterbeine ist der Wolpertinger in der Lage sich selbst bis zu 5.0 Meter in die Höhe zu katapultieren, um dann durch Flügelschläge kurze Distanzen zu überwinden.

Das Geweih des Wolpertingers dient vor allem zu drohen gegenüber Artgenossen, um das Territorium zu verteidigen. Diese Machtkämpfe laufen meist nach folgendem Schema ab: Wenn zwei Wolpertinger-Männchen aufeinander treffen, beginnen sie sich gegenseitig zu umkreisen, und stellen sich auf die Hinterbeine, um den Kontrahenten zu ängstigen. Nach kurzen Zeit beginnen die Wolpertinger mit ihrem eigentümlichem Fauchen und Röhren, das mehrer hundert Meter weit hörbar ist. Dabei stellen sich die Tiere weiter aufrecht, und spreitzen die Schwingen weit vom Körper ab, um noch größer zu wirken. Für gewöhnlich dreht eines der beiden Männchen nach etwa 15 Minuten ab, und flüchtet, nur in sehr extremen Fällen gehen die Wolpertinger aufeinander mit ihren Geweihen los. Durch die vielen spitzen Enden sind schwere Verletzungen beinahe unvermeidlich und meistens verenden beiden Tiere nach dem Kampf.

Das Gehör der Wolpertinger ist stark ausgebildet, ebenso der Geruchssinn, das Sehvermögen ist nur bescheiden ausgeprägt. Zwar ist der Wolpertinger in der Lage auch auf weite Distanzen scharf zu sehen, jedoch sind die Tiere allgemein farbenblind.

Ernährung[]

Da das flugfähige Nagetier mit einer Vielzahl pflanzlicher Kost zurecht kommt, ist es sehr anpassungsfähig. Zur üblichen Kost der Wolpertinger zählen Kräuter, Gräser und die meisten grobfasrigen Kleingehölze. Auch Früchte, Nüsse und Blätter aus den Baumkronen dienen als Nahrung.

In seltenen Fällen fressen die Tiere auch Insekten, jedoch führt einen stark tierische Kost bei den Wolperingern zu durchfallähnlichen Krankheiten, und über längere Zeit durch die damit einhergehende Dehydration zum Tode.

Vermehrung[]

Wolpertinger sind monogam, und der Tod eines Tieres treibt den Partner immer in den Suizid, dieser wird meist dadurch praktiziert, das das Tier sich weithin sichtbar auf offenem Gelände plaziert und lauthals zu Fauchen beginnt, bis ein Raubtier es schlägt. In Gefangenschaft lebende Wolpertinger verweigern für gewöhnlich die Nahrungsaufnahme bis sie verhungern. Dem kann zwar durch Zwangsfütterung entgegen gewirkt werden, doch das Fleisch der Tiere nimmt dafür einen bitteren Geschmack an.

Wolpertinger-Weibchen sind 2 mal im Jahr fruchtbar, im Frühling und im Herbst. Bei der Geburt wiegen die bis zu 5 Jungen, oder "Wuserl" im Volksmund genannt, etwa 200 Gramm und sind bis auf das fehlende Geweih eine exakte Kopie Ihrer Eltern. Sie werden für 4 Monate von Ihrer Mutter gesäugt, die in dieser Zeit vom Männchen mit Nahrung versorgt wird, da sie das Nest nicht verlässt. Danach lernen die Jungtiere von den Eltern, welche Nahrung genießbar ist. Flügge werden die "Wuserl" nach etwa einem Jahr, und die Geschlechtsreife tritt mit etwa 18 Monaten ein.

Wolpertinger-wiese

2-jähriger Wolpertinger im Wiener National-Zoo.

Verbreitung[]

Ursprünglich nur in Grossbritannien beiheimatet, ist der Wolpertinger durch den Handel mit lebenden Tieren inzwischen auch in vielen anderen Ländern vertreten.

Der Wolpertinger als Nutztier[]

Die Geweihe werden als Andenken in verschiedenen Tourismusgebieten verkauft, und auch Freizeit-Jäger finden Gefallen an den Geweihen als Trophäen.

Wolpertinger-Federn werden teilweise als Füllmittel für billige Kissen und Decken verwendet, das sie auf Grund ihrer harten Kiele nicht dieselbe Qualität wie Gänse- oder Hühnerfedern aufweisen.

Das Fleisch des Wolpertingers wird, ungewürzt, im allgemeinhin als eine geschmackliche Mischung aus Ente und Hase mit leichtem Minz-Aroma beschrieben. Die Zucht der Tiere erfolgt meist in weitläufigen Freigehegen, die durch 7.5 Meter hohe Maschendrahtzäune begrenzt werden. In der volkstümlichen Küche Europas ist der Wolpertinger weithin bekannt, und wird in vielen Rezepten als Hauptzutat, oder als Ersatz für Kaninchen oder Hase erwähnt.

Rezepte[]

Wolpertinger-Gramsch 


Wolpertinger-schnee

Ein ausgewachsener Wolpertinger im Winterfell.

Advertisement