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Tayanna

Tayanna Papantzin Mixcoatl während der Premiere des Filmes "Spaziergang am Strand"

Tayanna Papantzin Mixcoatl (* 30. September 1760 in Tepeyacac) ist eine aztekische Schauspielerin und Regisseurin. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen für ihre Arbeit und drehte mit Von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen den fünfterfolgreichsten Film aller Zeiten.

Leben[]

Tayanna Papantzin Mixcoatl erblickte am 30. September des Jahres 1760 als Tochter der Lehrerin Eloxochitl Tzitzitlini Xoco Mixcoatl und des Fotographen Chichimecatecle Ahexotl Mixcoatl in Tepeyacac das Licht der Welt. Sie ist das Älteste von drei Geschwistern. Das finanzielle Standbein der Familie war das Gehalt der Mutter. Der Vater verdiente als Fotograph zwar nicht wenig, jedoch war sein Einkommen nicht regelmäßig. Tayanna besuchte wie jedes Kind die Elementarschule. Da Tepeyacac vom aztekischen Bürgerkrieg verschont geblieben war, gab es keine Engpässe in der Versorgung mit Konsmusgütern, wie es im ersten Jahrzehnt nach dem Krieg gelegentlich vorkam. In der Schule verhielt sich Tayanna nicht auffällig. Sie hatte viele Freunde. Ihre Leistung waren gut, aber nicht außergewöhnlich. Nach Abschluss der Elementarschule wurde sie an einer Mittelschule aufgenommen. Dort fand sie ebenfalls rasch Freunde, die Tayanna jedoch als etwas exzentrisch beschrieben. Ihre Freizeit verbrachte Tayanna größtenteils mit ihrem Vater und zeigte sich von dessen Beruf und Handwerk fasziniert. Zu ihrer Mutter hingegen hatte sie ein angespanntes Verhältnis, da diese Tayannas künstlerische Ambitionen nicht billigte.

Im Alter von 12 Jahren wurde durch Zufall das Tepanayacsyndrom im Zuge einer ärztlichen Untersuchung entdeckt. Nach Abschluss der Mittelschule entschloss sich Tayanna eine künstlerisch-pädagogische Schule zu besuchen. Dort entschied sie sich den Schwertpunkt ihrer Bildung auf Photographie und Schauspiel zu setzen. Anfangs eiferte sie ihrem Vater nach und begleitete ihn auf seinen Reisen, doch es zeigte sich bald, dass Tayanna nicht das Talent ihres Vaters geerbt hatte, sodass ihr Hauptaugenmerk auf das Schauspiel legte. Schon während ihrer Schulzeit erhielt sie einige Rollen und verdiente genug, um während der Scheidung ihrer Eltern weg zuziehen und sich eine eigene Wohnung zu mieten. Im Alter von 18 Jahren schloss Tayanna die Schule ab. Die Jahre danach spielte sie in zahlreichen Billigfilmen und Serien Nebenrollen. Tayanna wurde durch ihr schrilles Auftreten bekannt. Bunte Lederkleidung war ihr Markenzeichen. Auch wenn sie nur Nebenrollen spielte, wurde sie mit der Zeit berühmt und die Boulevardzeitschriften gaben ihr den Titel „Königin der Nebenrollen“.

Im Alter von 25 Jahren spielte sie im Film „Küss mich schnell“ eine junge Kellnerin, die sich in einen Geschäftsmann verliebt. Auch wenn diese Rolle den internationalen Durchbruch bedeutete, blieb dies Tayannas einzige Hauptrolle. In den nachfolgenden Jahren spielte sie in internationalen Filmen meist eine aztekische Studentin oder Kellnerin. Trotz der Tatsache, dass sie nur Nebenrollen bekam, kam Tayanna zu Reichtum.

1789 im Alter von 28 entschloss sie sich das Drehbuch, das sie noch während ihrer Schulzeit geschrieben hatte, zu überarbeiten und zu verfilmen. Durch ihren Ruf als Königin der Nebenrollen, die vor allem in seichten Komödien auftrat, war es für sie äußerst schwer finanzielle Unterstützer zu finden. Erst als sie sich dazu bereit erklärte mehr als die Hälfte der Drehkosten aus ihrer eigenen Tasche zu bezahlen, erklärten sich die Tzintzuntzan-Studios bereit den Film zu vertreiben. Auf Grund des geringen Budgets von 250.000 Zinn (ca. 486.380 ILW) konnte die Regisseurin nicht die geplanten Schauspieler engagieren. Nebenrollen wurden mit Crewmitgliedern besetzt. Ende 1789 kam der Film mit dem Titel "Das Trugbild der Schönheit" in die Kinos und erhielt sehr gute Kritiken. Zehn Jahre nach seinem Erscheinen hat er über 12 Millionen Zinn (ca. 23.346.300 ILW) und damit mehr als das vierzigfache seiner Produktionskosten eingespielt.

Nach diesem Erfolg hatte Tayanna die Möglichkeit zwischen diversen Drehbücher auszuwählen. Zur Überraschung vieler entschied sie sich für einen Horrorfilm mit dem Titel "Nacht der Zombies", der ihren Ruf als Regisseurin festigte. Es folgte ein Jahr Pause, in dem Tayanna die Welt bereiste und an ihrem zweiten Drehbuch, es trug den Namen „Nachdem die Sonne untergeht“, arbeitete. 1792 kam die Verfilmung in die Kinos. Im selben Jahr entstand unter ihrer Regie der Film „Der steinige Pfad zum Glück“. Bedingt durch einen Blinddarmdurchbruch und daraus resultierender Bettruhe, entschloss sich Tayanna eingehende Angebote abzulehnen und an ihrem dritten Drehbuch zu arbeiten.

Das Drehbuch war schon fertig und die ersten Planungen liefen, als sie den Roman „Der Lektor“, geschrieben von Penelope Lopez, las. Tayanna, selbst Autistin, zeigte sich von der Geschichte angetan und signalisierte starkes Interesse an der Verfilmung des Stoffes. Im Jahre 1794 kam der Film in die Kinos. Ein Jahr später drehte sich „Haus des Grauens“. 1796 traten die Tzintzuntzan-Studios an Tayanna heran und boten ihr an bei der Verfilmung des gerade erschienenen Romans „Von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen“ Regie zu führen. Nachdem die Schauspielerin das Buch gelesen hatte, willigte unter der Bedingung ein freie Hand bei der Besetzung zu haben. Dies führte zu einer Auseinandersetzung, als Tayanna Melinda Vega die Rolle der Era Noctis anbot. Die Regisseurin setzte sich durch und im Dezember 1796 kam der Film in die Kinos. Es folgten zwei weitere Filme. 1801 führte Tayanna bei der Verfilmung der Romans „Viktoria“ unter dem Titel „Spaziergang am Strand“ Regie.

Seit ihr Bruder 1781 an Pulmonaler Hypertonie starb, setzt sich die Regisseurin für den Kampf gegen diese Krankheit ein. In fast allen ihren Filmen erwähnt sie die Pulmonale Hypertonie. Meistens erzählt der Protagonist während eines Dialoges, dass eine geliebte Person an Pulmonaler Hypertonie erkrankt oder gestorben ist. Des Weiteren spendet Tayanna auch einen Teil ihres Einkommens für die Forschung. Als sie nach dem Tod ihres Vaters 1798, der an Prostatakrebs gestorben war, gefragt wurde, ob sie sich nun auch für die Krebsforschung einsetzen werde, erklärte die Schauspielerin, dass es genügend gäbe, die sich für die Krebsforschung einsetzen, doch sie sei eine der Wenigen, die sich für den Kampf gegen Pulmonale Hypertonie engagiert.

Werk[]

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Szene aus dem Film "Nachdem die Sonne unterging"

Tayannas schauspielerische Leistung ist schwer ein zuschätzen. Die Rollen, die sie in ihren Anfangsjahren im Filmgeschäft bekleidete, waren nie sehr anspruchsvoll und auch die kleinen Nebenrollen, die sie bei den Filmen spielte, bei denen sie Regie führte, lassen kein Urteil zu. Es ist davon auszugehen, dass Tayannas schauspielerische Leistung zumindest durchschnittlich, wenn nicht sogar besser ist. In Kritiken zu Filmen, in denen sie eine Rolle bekleidete, wird nur selten und meist mit den Worten, solide schauspielerische Leistung, oder, gute Darstellung, Bezug auf ihr Schauspiel genommen.

Herausragender als ihr Schauspiel ist ihre Regieleistung. Tayanna wurde mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt sie einen Oscar, für die Regie in „Von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen“, und dreimal den aztekischen Filmpreis, für die Regie in „Von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen“, „Nachdem die Sonne unterging“ und „Grüne Farbe an der Wand“. Tayanna gilt als erfolgreichste Regisseurin des Aztekenreichs.

Einen starken Einfluss auf ihr Wirken haben amerikanensische Horrorfilme der 70- und 80-Jahre. Diese, oftmals nur von geringem künstlerischen Wert, auf Grund ihres Aufbaus Splatterfilme genannten Werke, wie zum Beispiel Killer Rettiche greifen an, prägten die Regisseurin. Dies ist vor allem bei den Filmen „Nacht der Zombies“, „Nachdem die Sonne unterging“, „Das Haus des Grauens“ und „Von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen“ zu erkennen. Diese Filme zeichnen sich durch exzessive Gewaltdarstellung aus, sodass diese surreal und befremdlich wirkt. Die Dialoge sind durch schwarzen Humor und satirische Aussagen geprägt. Schimpfwörter sind keine Seltenheit. Die Charaktere sind in den meisten Fällen kaltblütig und kriminell. Einige von ihnen legen Eigenheiten an den Tagen, die es erlauben sie mit dem Adjektiv skurril zu beschreiben. Handlungsträger sind die Dialoge, die die Charaktere zeichnen und einen Großteil des Witzes ausmachen.

Auch in den restlichen Filmen spielen Dialoge die Hauptrolle. Auch wenn es nicht die, stellenweise vulgäre, Sprache der Splatterfilme gibt, finden sich auch hier Satire und schwarzer Humor in den Aussagen. Provokation und Erniedrigung werden nicht durch Schimpfwörter, sondern durch puren Zynismus deutlich. Das düstere Bild, welches auch in den Filmen „Nacht der Zombies“, „Nachdem die Sonne unterging“, „Das Haus des Grauens“ und „Von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen“ gezeigt wird, ist in den Tragödien „Das Trugbild der Schönheit“, „Der steinige Pfad zum Glück“, „Der Lektor“, „Leben, um davon zu erzählen“, „Grüne Farbe an der Wand“ und „Spaziergang am Strand“ viel stärker wahrzunehmen.

Obwohl Tayanna sich zwei sehr unterschiedlichen Filmgenres gewidmet hat, zeigt sich ihre Ablehnung gegenüber die gewöhnliche Komödie. Keiner der Filme, in denen sie Regie führte, ähnelt der Art von Filmen, in denen sie Nebenrollen bekleidete. Alle ihre Filme zeigen eine ablehnende Haltung gegenüber dem Happy-End. Weder die Splatterfilme noch die Tragödien zeigen ein versöhnliches Ende für die Protagonisten, sodass selbst die Splatterfilme in gewisser weise Dramen sind, die jedoch durch ihre Charaktere und Dialoge die Handlung so stark in den Hintergrund schieben, dass das Element der Tragik auf der Strecke bleibt.

Ein weiteres Kuriosum ist, dass Tayanna in allen Filmen, in denen sie Regie führt, auch eine Nebenrolle bekleidet. In den Splatterfilmen stellt sie meist einen skurrilen Charakter dar, der meistens im Laufe des Filmes stirbt. In „Tanz der Zombies“ ist es eine Verrückte, die den Weltuntergang vorhersagt. In „Nachdem die Sonne unterging“ spielt sie eine Boxerin namens Chantal, die nachts Männer überfällt. In „Das Haus des Grauens“ stellt Tayanna eine rauchende Auftragskillerin dar. In „Von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen“ ist es eine lesbische Tankstellenangestellte.

Filmographie[]

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Tayanna Papantzin Mixcoatl in jungen Jahren

Als Regisseurin[]

  • 1789: Das Trugbild der Schönheit
  • 1790: Nacht der Zombies
  • 1792: Nachdem die Sonne unterging
  • 1792: Der steinige Pfad zum Glück
  • 1794: Der Lektor
  • 1795: Das Haus des Grauens
  • 1796: Von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen
  • 1798: Leben, um davon zu erzählen
  • 1799: Grüne Farbe an der Wand
  • 1801: Spaziergang am Strand

Als Schauspielerin[]

  • 1777: Das Sommercamp
  • 1778-80: Das Feuer der Liebe (Telenovela)
  • 1781: Verliebt in einen Hund
  • 1781: Familie Xatan mach Urlaub
  • 1782: Junggesellenabschied
  • 1783: Ein Trip nach Tijuana
  • 1784: Liebe auf Umwegen
  • 1784: Die Familie von Nebenan
  • 1785: Küss mich schnell
  • 1786: Der gelockte Wahnsinn
  • 1786: Schampus auf dem Campus
  • 1786: Liebe im Altersheim
  • 1787: Ein Unglück kommt selten allein
  • 1788: Zwanzig und nicht Ranzig
  • 1789: Das Trugbild der Schönheit
  • 1790: Nacht der Zombies
  • 1792: Nachdem die Sonne unterging
  • 1792: Der steinige Pfad zum Glück
  • 1794: Der Lektor
  • 1795: Das Haus des Grauens
  • 1796: Von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen
  • 1798: Leben, um davon zu erzählen
  • 1799: Grüne Farbe an der Wand
  • 1801: Spaziergang am Strand
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