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Am 1. April 1802 hielten der Zar von Russland, Nikolai Romanow der Zweite und der amerikanensiche Präsident John F. Kennedy ein Gespräch unter Auschluss der Öffentlichkeit ab. Thema war der Angriffskrieg Georgiens auf die Dixie-Confederation. Das Gesprächsprotokoll sollte eigentlich unter Verschluss bleiben. Durch eine Indiskretion gelangten die Mitschriften aber in die Redaktion der Old York Times, welche sie veröffentlichte. Nachfolgend der Inhalt.


Der Zar und JFK sitzen sich im grossen, ovalen Salon im ersten Stock des Weissen Hauses gegenüber. Der Zar trägt Paradeuniform, Kennedy seinen Lieblingsanzug. Beide trinken Tee. Ab und zu wippt JFK in seinem Schaukelstuhl.

Zar Nikolai II: Wie geht es meiner Tochter ?

JFK: Gut. Anastasia hat sich sehr gut eingelebt.

Zar Nikolai II: Geht sie noch regelmässig in die Kirche ?

JFK: Nunja, was heisst regelässig. Sie weiss aber natürlich, was Du und was die russische Gemeinde in Amerikanien von ihr erwarten.

Zar Nikolai II: Also sie geht in die Kirche.

JFK: Gute Götter, ja.

Zar Nikolai II: holt erst tief Luft, guckt dann finster: Hast Du schon...mit ihr die Ehe vollzogen?

JFK: Muss ich Dir darüber wirklich Auskunft geben?

Zar Nikolai II: Herrgott, nun kotz es aus !

JFK: Ja.

Zar Nikolai II: erbost: Du verlauster, irischer Mujik hast meine Tochter gef...?

JFK: Meine Frau, Nikolai! Deine Tochter ist meine Frau!!! So. Und können wir nun endlich über die Politik reden ?

Zar Nikolai II: Sei's drum. Ich biete Dir Waffenhilfe gegen das georgische Pack an. Meine Armee ist in einer Woche mobil und in zwei Wochen jenseits der georgischen Grenze. In spätestens drei Wochen sind wir in Tanitagrad.

JFK: Du willst Georgien angreifen ? Das ist doch wohl nicht Dein ernst?

Zar Nikolai II: Todernst. Und wie gesagt, ich tu's für Dich, Schwiegersohn!

JFK: Moment! Georgien hat ja nicht Amerikanien angegriffen, sondern die Dixie-Confederation. Dass ich das nicht gerade toll finde ist sattsam bekannt aber es wäre keine Waffenhilfe an uns, würdest Du nun Deinerseits auf Georgien losgehen.

Zar Nikolai II: Vertrau mir, das wäre es. Du bist doch hoffentlich nicht so naiv und glaubst, dieser irre Antoine lässt es mit Dixie bewenden. Wenn der mit Bush fertig ist, bist Du an der Reihe. So oder so, wenn die Georgier Dixie annektieren, hast Du sie als Nachbarn. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass das alles andere als angenehm ist.

JFK: Immer langsam, mein Freund. Erst mal müssen die Georgier Dixieland bezwingen. Schön, der Anfang der Offensive verlief zu ihren Gunsten, aber das kann sich jederzeit ändern. Vorallem jetzt, wo Rammstein auch noch in den Konflikt eingreift. Zweitens, was die Nachbarschaft anbelangt: ich kann mir nicht helfen aber mein Einruck ist eher der, dass es für Georgien nicht gerade angenehm ist, EUCH als Nachbarn zu haben.

Zar Nikolai II: Sag mal, willst Du mich verarschen, oder was? was soll denn dieses dümmliche Geschwurbel? Du siehst doch, was da gerade abgeht! Dieser Antoine ist eine ganz hinterhältige, linke Bazille! Er hat Dich an der Nase herumgeführt, er führt alle an der Nase herum. Dieser Giftzwerg, dieser miese Bourgeois im Königshemd! Dagegen ist Örg der reinste Engel! Wenn sich diese Bagage erst entlang Deiner Grenzen eingenistet hat, wirst Du Dir die Zeiten mit George Bush als Nachbarn zurückwünschen.

JFK: Nick, ich bin nicht blöd. Ich habe gerafft, aus welcher widerwärtigen Halbseide dieser Antoine geflochten ist. Und nein, ich wünsche mir definitiv kein georgisch besetztes Dixie an Amerikaniens Westgrenze. Aber wenn Du jetzt Russland auch noch in diesen Krieg reinziehst, haben wir bald einen ausgewachsenen Weltkrieg am Sack, ist Dir das denn nicht klar? Soll das Neunzehnte Jahrhundert gleich mit einem interkontinentalen Blutvergiessen eingeweiht werden? Mir geht es darum, diesen Konflikt möglichst zu begrenzen. Ich fasse es einfach nicht, wieviele Staatschefs geil darauf sind, darauf loszuprügeln.

Zar Nikolai II: John. Denk doch mal logisch. Wer hat den Krieg angefangen ? Georgien. Ergo muss man Georgien neutralisieren und der Rest ist gegessen. Russland hat die Macht und die Möglichkeit, Georgien innert kürzester Zeit auf den Boden der Tatsachen zurückzubomben. Sobald wir einmarschieren, muss Antoine seine Truppen aus Dixie abziehen, um das Mutterland zu verteidigen. Dann bist Du das Pack los. Und wir kümmern uns um den Rest.

JFK: Wenn's denn so einfach wäre, würde ich direkt sagen: Ja, mach das. Aber so einfach ist es eben nicht! Angenommen Du marschierst in Georgien ein. Was passiert dann? Irgendwelche Drittstaaten die Euch auf dem Kieker haben werden wiederum Euch den Krieg erklären! Und dass Russland nicht gerade den ersten Preis im Beliebtheitswettbewerb der Staaten gewonnen hat, weisst Du. Man wird es propagandistisch ausnutzen, dass Russland schon mal Georgien brutal erobert hat, unter Ivan dem Gewissenlosen. Man wird mit genau diesem Argument, nämlich dass Du ein Klon Ivans seist, Russland angreifen und dann haben wir den Weltenbrand!

Zar Nikolai II: lächelt nachsichtig. Wer sollte denn so verrückt sein, Russland anzugreifen?

JFK: Diese Frage stellst Du hoffentlich nicht im Ernst, oder? Wäre die Welt nicht voller Verrückter, sässen wir jetzt nicht hier.

Zar Nikolai II: John, ich habe ganz einfach keinen Bock auf eine "Grossmacht Georgien", verstehst Du?

JFK: Ja, ich doch auch nicht. Hör mal, machen wir es so: Drohe erst mal ein bisschen. Säbelrasseln und so. Vielleicht hilft's ja und Antoine kommt dadurch zur Räson. Ernst machen kannst Du ja später immer noch.

Zar Nikolai II: steht auf. Nun gut, so sei es. Ich behalte mir aber weitergehende Schritte ausdrücklich vor. Ich will nur sicher gehen, dass wir uns nicht auch noch auf die Füsse treten, Schwiegersöhnchen.

JFK: Wo denkst Du hin, Väterchen. darum sprechen wir uns ja auch ab. Und darüber bin ich froh.

Der Zar verabschiedet sich.

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