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Pferd
Pferd2
Systematik
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Unpaarhufer
Familie: (Pferde)
Gattung: Equus (Pferde)
Art: Equus Caballus (Pferd)
Wissenschaftlicher Name
Equus Caballus

"Ein Pferd ist etwas, das vorne und hinten gefährlich und in der Mitte unbequem ist" (SCHWANZ) sagte einst Winston Chrurchill, früher selber Soldat bei der Kavallerie.

Ob bequem oder nicht - das Pferd ist bis zum heutigen Tag das wichtigste Transportmittel zu Lande in weiten Teilen der Welt. Neuartige Alternativen wie selbstfahrende Kutschen (sogenannte "Automobile") oder Fahrräder vermögen nicht wirklich zu überzeugen.

Wann das erste mal ein Mensch ein Pferd bestieg, verliert sich im Dunkeln der Gesichte. Allgemein geht man davon aus, dass Pferde seit mindestens 5000 Jahren zum Reiten und Fahren verwendet werden.
das Pferd ist ein Universal-Nutztier: Es zieht nicht nur Wagen, trägt Reiter und Lasten, auch sein Fleisch wird gegessen. Fell, Knochen sowie die Hufe sind zur Herstellung allerlei wichtiger Güter unerlässlich. Pferdeleder ist besonders solide und findet bei Schuhwerk, Gürteln und Zaumzeug Verwendung.

Pferde in aller Welt[]

Pferde kommen auf allen Erdteilen vor. Nur in den polaren Regionen, wo definitiv kein Futter zu finden ist, fehlen sie.

Coatlicue[]

Theo

Pferd vor leichtem Landwagen

Auf dem Kontinent Coatlicue gab es zunächst keine Pferde. Dort entwickelte sich der Noctahippus, eine Huftierart, die äusserlich fast genau so aussieht wie ein Pferd, jedoch mit diesem in keinster Weise verwandt ist.
Um 1200 tauchen die ersten Beweise für die Existenz echter Pferde im Gebiet um Azlan auf. Diese könnten von einem noch unbeannten Volk eingeführt worden sein, welches, so die Theorie, vielleicht auch verantwortlich dafür war, dass die Azteken damals dieses Gebiet verliessen.
Vermutlich entlaufene Hauspferde bildeten den Grundstock der heutigen, in den Anden umherstreifenden Wildpferde. Sie haben innert nur eines Jahrhunderts den Noctahippus fast völlig verdrängt. Die letzte gesicherte Sichtung eines lebenden Noctahippus datiert auf das Jahr 1788 zurück. Seither gab es keinen Beleg mehr für die Existenz dieser Art, die vielleicht als ausgestorben gelten muss.

Die Azteken nutzen weder den Noctahippus noch später das Pferd als Reit oder Zugtier. Der Noctahippus diente ihnen wohl gelegentlich als Jagdbeute. Erst in jüngster Zeit werden Pferde zum überwinden grosser Distanzen in den Anden eingesetzt.

Borealien[]

Auf dem Borealischen Kontinent sind Pferde seit vorgeschichtlicher Zeit belegt und nicht wenige Forscher vertreten die Meinung, dass die Wiege der Spezies auf dem Gebiet des heutigen Amerikaniens liegt. Diese Aussage sehen Kritiker allerdings als ideologisch motiviert, denn Tatsache ist, dass auf dem europäischen und dem polarischen Kontinent Fossilien gefunden wurden, die mindestens ebenso alt sind wie die Funde in Amerikanien.

In Amerikanien spielte das Pferd seit jeher eine wichtige Rolle und ist aus der Kulturgeschichte der indianischen und keltischen Stämme nicht wegzudenken. Noch heute leben in Amerikanien mehr Pferde als Menschen.
Präsident Kennedy hat die Pferdezucht zusammen mit der Bildung, der Religion und dem Umweltschutz zu den "Vier Grundpfeilern der Nation" erkoren: "Ein schnelles Pferd und schöne Frauen ist alles, was ein Mann braucht und das seit Urzeiten"

In Ländern wie Canada, Irland und der Dixie-Confederation spielt das Pferd eine vergleichbar wichtige Rolle, obwohl es in Dixie vereinzelt Automobile gibt.

Polaris[]

thumb|258px|left|Ein Amerikanensischer Kutscher überholt ein dixieländisches Auto. Auch auf dem Polariskontinent hat sich das Pferd als wichtiges Transportmittel bis heute als unersetzlich erwiesen. In Russland leben geschätzte 12 Millionen Pferde. Die Dunkeldeutschen sind ein ausgewiesenes Reitervolk. In den Weiten Nordostpolaris leben verzeinzelt noch Herden urtümlicher Pferde, die evolutionsgeschchtlich noch vor dem modernen Pferd anzusiedeln sind, zB dreizehige Merychippi.

Auf der Polaris Insel Isle of Nelas herrscht eine ausgesprochene Reiterkultur. Der Nationalsport Polo lockt jede Saison zahlreiche Besucher an, auch aus dem ausland.

Europa[]

In Europa, vorallem in Frankreich, ist die Zahl der Pferde erstmals seit 1794 rückläufig. Automobile rücken zummindest in manchen Städten almählich an die Stelle von bespannten Fahrzeugen. Ob dieser Trend anhält ist noch schwer abzuschätzen. Auf dem Land wird das Transportwesen nachwievor fast zur Gänze mit Pferdestärken betrieben.
Im deutschen Ostpreussen besteht eine ausgeprägte Reiterkultur. Die Trakehner, mit die edelsten Pferde der Welt, stammen von dort und werden weltweit als Vererber eingesetzt.

Das Pferd im Militär[]

Nocturne

Ein Landauer, zweispännig gefahren

Das Militär hat traditionell einen hohen Bedarf an Pferdematerial. Nicht nur Reitpferde für die Kavallerie werden gebraucht, auch Zugpferde für Artillerie und Tross. Die stärksten Kavallerieverbände haben Amerikanien und Russland mit jeweils 44 Divisionen. Danach kommen Deutschland mit 35 Divisionen, Dixieland mit 22 Divisionen und Georgien mit 21 Divisionen.
Lag früher die Aufgabe der Kavallerie vorallem in der Attacke auf offenem Feld, so wird sie heute vielfach eher als berittene Infanterie mit hoher Feuerkraft eingesetzt. Dieses Konzept ist vorallem in der deutschen Armee etabliert. Die deutschen Kavalleristen sind im Grunde Fussoldaten, die das Pferd als Transportmittel zum Einsatzort verwenden, wo dann abgesessen gekämpft wird.

Pferde im urbanen Bereich[]

Viele verbinden Pferde in erster Linie mit freier Natur und weiten, offenen Landschaften. Umso erstaulicher mag es klingen, dass rein zahlenmässig die meisten Pferde der Welt heute in den Städten leben. Allein in den grossen Metropolen wie Old York, London, Berlin, Moskau und Paris tummeln sich zusammengerrechnet über 3 Millionen Pferde. Der Weltenbummler Marco schrieb dazu während einer Londonreise einmal:
"Dampfend und schnaufend verstopfen sie die Strassen. Vor schweren Omnibussen, Kutschen und Karren gespannt. Sie schleppen vornehme Banker auf dem Rücken zur nächsten Sitzung und befördern eilige Fahrgäste in Mietdroschken zum Flughafen. Und irgendwann stürzen sie aufs Strassenpflaster und zappeln in den Sielen bis ein barmherziger Mensch ihnen mit dem Vorschlaghammer den Schädel zertrümmert."
Dass das Leben der urbanen Pferde alles andere als angenehm ist, beschäftigt Tierschützer seit langem. In Amerikanien gibt es eine Reihe von Gesetzen, die das Los der Stadtpferde verbessern sollen: So darf ein Ross maximal bis zum Alter von 18 Jahren im Stadtverkehr eingesetzt werden. Danach muss es geschlachtet werden. Ein Ruhetag ist vorgeschrieben, Prügeln mit der Peitsche ist verboten.

Kritiker bemängeln, dass diese Massnahmen der Praxis in der Realität kaum Rechnung tragen. So werden nur die wenigsten Stadtferde überhaupt 18. Die Lebenserwartung eines Omnibus-Pferdes beträgt nach Dienstantritt im Schnitt gerade mal 5 Jahre. Pferde, die Strassenbahnwagen ziehen sind sogar noch früher verschlissen. Kein Kutscher ist so blöd, das Tier vor den Augen der Polizei zu schlagen und wer einen prügelnden Fuhrmann anzeigt, gilt als Querelant und Misantroph.

Pferd versus Auto[]

Koschin

In Amerikanien werden Pferde auch beim Fussball eingesetzt

Auch vor dem Hintergrund des harten Daseins der Stadtpferde, fordern einige Kreise, darunter der VdMK (Verein zur Förderung der Motorkutsche) seit langem, die Entwicklung des Automobils voranzutreiben. "In spätestens 20 Jahren versinken die grossen Städte sonst im Pferdemist". wird das Anliegen gerne argumentativ unterstützt. Präsident Kennedy sagte dazu aber: "Ich trete lieber in Pferdescheisse, als dass ich Abgase einatme. Ja, man stelle sich mal vor, Jeder sich derzeit in der Stadt tummelnde Pferdehintern wäre ein Auspuffrohr. Wer wollte da noch ohne Schutzmaske auf die Strasse gehen? Ausserdem sind Automobile vedammt gefährlich, man kann darin erschossen werden, wie ich aus ganz persönlicher Erfahrung weiss. In Amerikanien bleiben Motorkutschen daher streng verboten."

Pferde in Religion und Mythologie[]

In vielen Kulturen hat das Pferd auch einen festen Platz in der religiösen und spirituellen Welt. Für die Dukeldeutschen gilt das Pferd als heiliges Tier. Ein Pferd ist bei ihnen mehr wert als eine Frau: Stiehlt jemand eines Mannes Frau, so wird er ausgepeitscht. Stiehlt er dessen Pferd, wird er mit einem Säbelhieb enthauptet.
In Irland und Amerkanien sind Pferde auch beliebte Opfertiere. Sie gelten als Wandler zwischen dem Diesseits und der Anderswelt als besonders gesegnet. Am Flughafen von Newburyport gibt es eine spezielle Farm wo kleine, grazile Ponies gezüchtet werden, welche die Fluggäste vor ihrer Abreise kaufen und opfern lassen können, auf dass die Reise unter besonderem Schutz stehen möge. Kopf und die besten Stücke werden den Passagieren mit auf den Zeppelin gegeben, das restliche Fleisch wird den Armen gespendet. Die Reisenden werfen den Kopf während des Fluges ins Meer, um ihn Neptun, dem Meeresgott als Geschenk darzubringen. Neptun ist auch ein Pferdegott.

In Verdun leben auf dem kargen Umland viele wilde Pferde. Sie gelten den Einheimischn als unantastbar, da sie nachkommen der Kriegspferde der grossen Schlacht sind und daher einen direkten Draht zu den Ahnen haben. Diese Pferde dürfen weder gefangen noch getötet werden.

In Dixieland ist der Verzehr von Pferdefleisch unter Strafe verboten. Das Nahrungstabu ist einerseits vermutlich auf biblische Speisegesetze zurückzuführen, anderseits aber auch auf frühe Verbote durch die Päpste. Obwohl die Dixieländer keine Katholiken sind, hat sich bei ihnen die christliche Abscheu vor Pferdefleisch gehalten. Ausgediente Pferde werden in Dixie daher zu Leim oder Hundefutter verarbeitet.

Pferde in Träumen, Pferde als Omen[]

Aufgrund seiner tiefen Verankerung in der menschlichen Kulturgeschichte und damit im kollektiven Unterbewusstsein jedes Einzelnen, sind Träume mit Pferden niemals trivial. Wer von einem Pferd träumt sollte sorgsam auf den Kontext achten und die Hinweise, die so ein Traum gibt, nicht ignorieren. Pferde stehen sowohl für Lebenskraft, als auch für den Tod.

Die Fähigkeit der Pferde, Dinge vorausahnen zu können, ehe sie passieren wird in vielen Kulturen zur Omendeutung herangezogen. In Frankreich sagt man, dass wenn ein Pferd welches einen Leichenwagen zieht drei mal mit den Hufen scharrt und dabei jemanden ansieht, wird dieser jemand der nächste sein, der zu Grabe getragen wird.

Hufeisen gelten in fast allen Kulturen als Glücksbringer. Dabei muss es stets mit der Öffnung nach Oben aufgehängt werden, sonst fällt das Glück heraus.

Das Pferd in modernen Gesellschaften[]

Equirria

Die "Equirria" ein rituelles Pferderennen in Etrurien und Amerikanien begrüsst am 27. Februar den kommenden März.

Es gibt diverse Szenarien darüber, was wohl aus der Spezies Pferd wird, sollte es dereinst tatsächlich von Motoren abgelöst werden. Einige Fachleute glauben Pferde in spätestens 25 Jahren auf dem Aussterbe-Etat zu sehen, allenfalls noch im Zoo zu bestaunen. Diese Befürchtung scheint sich aber nicht zu bestätigen: In Ländern wo das Pferd seine Bedeutung als Arbeits- und Nutztier bereits verloren hat wie etwa in Rammstein, wird es zunehmend als Haustier betrachtet. Pferde werden verhätschelt und vermenschlicht. Die Tatsache, dass es sich bei einem Pferd nicht um einen Schosshund, sondern um ein grosses, grasfressendes Huftier handelt wird immer mehr verdrängt, zu Gunsten eines diffusen, idealisierten Bildes welches kaum noch mit der Wirklichkeit kompatibel ist.
Die Zukunft wird zeigen, wohin die Reise letztlich geht und welchen Platz das Pferd dereinst einnehmen wird. Bleibt es das universelle, unverzichtnare Nutzier oder wird es zum Freizeitbegleiter oder vielleicht auch nur exklusiver Fleischliferant?

Die entscheidende Rolle des Pferdes in der menschlichen Kulturgeschichte kann gar nicht hoch genug geschätzt werden.

Ein unbekannter Kavallerist sagte einmal:
"Ein Pferd ohne Reiter ist immer ein Pferd. Ein Reiter ohne Pferd - nur ein Mensch."

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