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Brooklinestreet

Brookline im November: Ein kleiner Kultplatz am Kanal

Novemember ist der 11. Monat im römisch-etruskischen Kalender. In Amerikanien heisst er "Nebelmond", in Deutschland "Windmond" oder "Nebelung". Wenn die ersten, grossen Herbststürme das Laub nicht schon von den Bäumen gefegt haben, ermattet der Glanz der Blätter nun und wechselt von Gold in Kupfer und Braun. Der Herbst wird rauher: Zäher Nebel liegt über den morgendlichen Wiesen, in der Nacht kommt es zu den ersten Frösten. Langsam aber sicher taucht die Natur in jenes blasse Grau-Sepia, welches nun bis zum nächsten Frühling dominieren wird.
Der November beginnt mit dem für die Kelten höchsten Jahresfest, Samhain. Zu Samhain sind die Schleier zwischen dem Diesseits und der Anderswelt durchlässig und viele Wesen durchwandern beide Welten. Es ist ein Fest um mit den Verstorbenen in Kontakt zu treten, daher besucht man die Grabstätten und bringt den Toten Opfergaben und Geschenke mit. Die katholischen Christen feiern an diesem Tag Allerheiligen und am 2. November, Allerseelen. In Amerikanien beginnt mit Samhain die sogenannte Passionszeit, eine Zeit der Andacht, der Stille und des Gedenkens, in der tiefe Melancholie herrscht. Die Passionszeit hat ihren Höhepunkt am 22. November, dem Todestag des mythischen Königs. Danach ist sie zu Ende.

Der ganze November steht unter dem Zeichen des Todes: Nicht nur wegen der sterbenden Vegetaton, den vielen Gedenkfesten und Toten-Ritualen, auch ist der Nebelmond die Zeit, in der alle Nutztiere, welche man nicht über den Winter bringen kann oder will, geschlachtet werden.


Berühmte November-Geborene


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