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Red horse

John Red Horse

John Red Horse * 3. Juni 1597 - † 8. November 1663 war Präsident Amerikaniens von 1648 bis 1655. Er gilt als Vater der modernen, amerikanensischen Verfassung. Insbesondere die Technologie-Doktrin geht auf ihn zurück.


Kindheit und Jugend[]

Geboren wurde John Red Horse als Sohn eines Kriegers der Lakota Indianer in den weiten Ebenen der Blue Plains, jenem Subarktischen Gebiet im Delta des Fall Rivers. Wie alle Lakota bekam er zunachst einen Geburtsnamen, dieser lautete Silver Moon. Der Namen, der ein Lakota als Erwachsener trägt, bestimmt er später selber, oder er wird ihm von seinem Stamm verliehen.

Die amerikanensische Bevolkerungsstruktur der ausgehenden, zweiten Dunkelheit bestand aus vielfältig noch intakten Stammesgesellschaften, die oft in gänzlicher Abgeschiedenheit lebten. Nur die "Wanderlehrer" vermittelten Wissen über andere Stämme, stellten Kommunikation her und überbrachten Nachrichten und Neuigkeiten.
Die Wanderlehrer waren eine bei der Gründung Amerikaniens geschaffene Zunft von Gelehrten. Sie rekrutierten sich aus den unterschiedlichsten Stämmen und Ethnien und reisten unermüdlich übers Land, überbrachten Nachrichten, und bauten so ein Netzwerk für Handel und Bildung auf, welches dazu beitrug dass die Nation trotz der urtümlichen Lebensweise eines Grossteils ihrer Bevölkerung ein erstaunliches Mass an Bildung innehatte.

Durch sie erfuhr auch Silver Moon zum ersten Mal über die Existenz anderer Völker, Stämme und Bräuche. In seinen Memoiren schrieb er: "Als die Krieger von einer erfolgreichen Mammut-Jagd zurück kehrten, befanden sich in ihrem Gefolge mehrere Reiter mit roten und blondem Haar. Das faszinierte mich, denn ich hatte das noch nie zuvor gesehen. Es waren Wanderlehrer. Die Lehrer blieben einige Monde bei uns. Wir Kinder lernten, dass es andere Stämme gab, wie sie hiessen und wie sie lebten. Die älteren unter uns mussten anfangen, lesen und schreiben zu lernen, was einigen nicht so ganz gefiel, mussten sie nun doch ab jetzt jeden Tag eine bestimmte Zeit den Lehrern opfern, statt wie früher das zu tun, was ihnen gerade einfiel. Ich aber fand es von Anfang an herrlich!"

Tatsächlich entpuppte sich Silver Moon als besonders gelehriger und wissbegieriger Schüler. Er träumte davon, auch bald andere Orte zu bereisen, abseits der Wanderrouten seines Clans.

Schon mit 14, also Ein Jahr früher als stammesüblich, absolvierte er das Initiationsritual und wurde fortan als Krieger angesehen. Die Vision, die Silver Moon währed seines Ritual hatte, beinhaltete ein rotes Pferd. Er nannte sich daher fortan Red Horse.

Lehr- und Wanderjahre[]

Chiefs

Wanderlehrer kommen bei einem Stamm an.

Red Horse beschloss, selber zum Wanderlehrer zu werden und schloss sich daher einer Ausbildungsgruppe an, die zu den wichtigsten Bildungstätten des Landes zog und so das Land bereiste.
1612 erreichte er auf dieser Reise Brookline: "Die Ankunft in Brookline war Für mich ein überwältigendes Erlebnis. Bis auf kleine keltsche Dörfer oder die Hüttensiedlungen der Irokesen hatte ich nie zuvor feste Häuser gesehen, geschweige denn eine Stadt mit mehrstöckigen Gebäuden. Was ich dort sah war aber nicht nur positiv: überall konnte man noch die Spuren der Rassentrennung erkennen, die Präsident Wilson eingeführt hatte. Selbige war in der Wildnis im Hohen Norden komplett an uns vorbeigegangen. Und so wurde mir erst nachträglich bewusst, dass wir offenbar eine Zeit lang als Amerikanier zweiter Klasse gegolten hatten. Auch wenn Willsons Repressalien gegen die indianische Bevolkerung nie so stark war wie gegen die mukangeshatisch-, irisch- und deutschstämmigen.

Nun aber regierte Tecumseh Blue Cloud in Brookline - ein Lakota, so wie Red Horse. "Wir waren unglaublich stolz auf ihn und ich konnte es kaum erwarten, ihn endlich einmal persönlich zu treffen." Wie alle angehenden Wanderlehrer erhielt auch Red Horse eine Privat-Audienz beim Präsidenten. Ein Schlüsselerlebnis seiner Karriere, wie er später sagt.

Red Horse schrieb sich an der Aspen Grove Universität zu Brookline ein. Er studierte dort Philosophie, Sprachen, unter anderem auch Nahuatl, Geschichte, Kunst und Literatur.

Am Vorabend des Krieges[]

Red Horses zwanzigster Geburtstag im Jahre 1617, den er mit seinen Komilitonen ausgiebig in einer Brookliner Gaststätte feierte wurde bereits von jenen Ereignissen überschattet, die alsbald das ganze Land für immer verändern sollten:
"Fast alle redeten unentwegt vom Krieg und wir natürlich auch. Ein jeder prahlte damit, wie er die Nation gegen die Russen verteidigen würde. Lauter dummes Gerede eben. Ich hatte gegen Mitternnacht ordentlich einen sitzen - das erste mal in meinem Leben. Als ich nach Hause wollte, schaffte ich es einfach nicht, mich auf meinen Gaul zu schwingen. Ich versuchte es immer und immer wieder, fiel zu boden oder sass verkehrt auf. Ein junger Oberst der Armee, der mich eine ganze Weile beobachtet hatte kam mir schliesslich zu Hilfe. Er half mir in den Sattel und führte das Pferd am Zügel. Da ich zu voll war um ihm zu sagen wo ich wohnte, brachte er mich zu sich nach Hause wo ich auf seiner Couch schlafen durfte."

Der "gute Samariter" war niemand anders als der junge Oberst Gebhard Blücher. Ein strategisches Talent, das mit seinen jungen Jahren bereits eine Blitzkariere im Militär absolviert hatte. Die Nacht war der Beginn einer Lebenslangen Freundschaft zwischen den beiden Männern.
"Nur einen Monat nach unserer ersten Begegung wurde Gebhard vom Präsidenten in den Generalsrang erhoben. Die Folgen der Feier die daraufhin stieg, durfte er nun in meiner Wohnung ausschlafen." Es waren die letzten unbeschwerten Tage für die Freunde.

Die russische Invasion[]

Hauptdokument zum Russisch-Amerikanensischen Krieg hier.

Am Morgen es 7. Dezember 1617 erreichte die Nachricht das Festland, dass die russische Invasion im Gange sei und die feindliche Flotte in vermutlich drei Tagen die amerikanensische Küste erreichen würde. Präsident Blue Cloud ordnete die Evakuierung aller Zivilisten aus den Städten Brookline, Newburyport und Old York an.
Red Horse meldete sich freiwillig in der Garnison des 132. Kavallerie Regimentes bei Brookline. "Bei der Aufnahme gab es ein überraschendes, bürokratisches Hindernis zu überwinden: In der Tat hatte Präsident Wilson seinerzeit noch veranlasst, dass jeder, der der regulären Armee beitrat, Vor- und Nachnamen zu führen hatte. Damit wollte er vermutlich den Indianer-Anteil klein halten. Sowohl ich als auch der Rekrutierungs-Offizier guckten uns erst ratlos an. Dann sagte ich, er solle doch einfach John Red Horse hinschreiben, John als Vornamen und Red Horse als Nachnamen. Der Offizier nickte und wir machten es so."
John Red Horse half bei der Evakuierung von Brookline und zeigte dabei grossen Einsatz:
"Er war dabei nicht zimperlich. Einen alten Mann, der nicht weggehen wollten, warf er einfach aus dem Fenster. Natürlich hatte er zuvor einen mit Matrazzen beladenen Wagen darunter geparkt." Erinnerte sich General Blücher später, der die Evakuierung organsierte und koordinierte.

Am 11. Dezember erreichte die Nachricht vom Fall Newburyports Brookline. Die Stadt war zu diesem Zeitpunkt schon fast vollständg evakuiert. Drei Abteilungen Kavallerie begleiteten die Flüchtlingstrecks ins Landesinnere. Der Rest der Kämpfer verschanzte sich nun in den Strassen mit dem Ziel, die Russen so lange wie möglich aufzuhalten.

Red Horse bewährte sich mit grosser Bravour in den folgenden Strassenkämpfen. Mit der Gruppe Verteidiger die er anführte, riegelte er das ihm zugewiesene Stadtviertel, den Ostteil, mit meterhohen Barrikaden ab, baute Sprengfallen und liess die Invasoren immer wieder in verherende Hinterhalte laufen. General Blücher ernannte ihn zum Colonel.

"Obwohl es uns gelang, dem Feind erstaunlich lange Paroli zu bieten und auch entscheidend zu schwächen, war uns klar, dass wir nicht endlos standhalten konnten. Als uns die Nachricht von der Niederlage bei Kamtschatka erreichte, bröckelte bei vielen die Moral. Hunger und Kälte hatten uns ohnehin schon schwer zu schaffen gemacht.
General Grant und Präsident Blue Cloud, die im Westteil der Stadt kämpften kapitulierten schliesslich am 5. Januar. Blücher, Red Horse und ihre Getreuen gaben ebenfalls auf. "Es war vorbei. Und trotzdem war unser Wille noch nicht gebrochen. Wir besprachen bereits, wie wir uns absetzen konnten, in die Wildnis, in den Untergrund." erinnerte sich Red Horse. Tatsächlich konnten er und Blücher mit einer Handvoll Mitkämpfer dem Zugriff der Russen entkommen.

Jahre im Untergrund[]

General Grant war von den Russen inhaftiert worden. Red Horse befürchtete, dass er entgegen anderslautenden Beteuerungen hingerichtet werden könnte. Er und einige Getreuen befreiten Grant schliesslich am 3. Februar, als dieser in ein Gefängnis nach Old York überführt werden sollte. Fortan lebte auch Grant im Untergrund.

"In der ersten Zeit stand weniger der direkte Kampf gegen den Besatzer im Vordergrund, sondern vielmehr der Aufbau eines Netzwerkes unter den in der Wildnis lebenden Menschen." Hier waren nun Red Horses Kenntnisse der Wanderlehrer-Zunft von unchätzbarem Wert. Zunächst wurden alle existenten Rückzugsgebiete und Siedlungen erfasst. Mittels chiffrierter Nachrichten und Meldereitern wurde ein steter Kontakt auch über weit entfernte Strecken aufrecht erhalten. Gegen 1620 bestand eine gefestigte "Infrastruktur der Schatten".

"Noch verhielten wir uns ruhig" schrieb Red Horse später: "Sowohl Blücher, Grant, Greywolf als auch ich waren der Meinung, dass es keinen Sinn hatte, mit unzureichenden Mitteln zuzuschlagen und dadurch nicht nur Racheakte der Besatzer an den Zivilisten zu riskieren sondern auch die Bekämpfung unseres Netzwerkes. Es galt also, Geduld zu haben und Waffen zu sammeln für die Zeit, in der wir den grossangelegten Aufstand erproben würden."

Nicht alle hatten die angemahnte Geduld. Immer wieder musste Red Horse einzelne Männer davon abringen, im Alleingang zuzuschlagen.

Der Aufstand[]

Als im Jahre 1625 Grey Wolf an den Pocken starb, machte sich vielerorts Resignation breit. "Die Helden sterben, ehe es zum Aufstand kommt" beklagte sich ein keltischer Fürst. Immer mehr teilten die Befürchtung, dass die Revolte nur ein Hirngespinnst sei und es auf ein langsames Akzeptieren der Tatsachen hinauslief.

Am 13. Oktober 1626 war es dann aber doch so weit. Kämpfer um General Grant überfielen einen russischen Konvoi in der Nähe von Fall River. Drei Dutzend Wagen mit Gewehren und Munition gerieten dabei in ihre Hände. Die erste Aktion des Widerstandes war ein voller Erfolg gewesen und der offizielle Beginn des Aufstandes.

Die Besatzer reagierten mit massiver Truppenverstärkung. Es kam zu einem über zehn Jahre dauernden, zermürbenden Guerrilla Krieg. John Red Horse war an zahhlosen Aktionen beteiligt. Er wurde zwei mal von den Russen gefangen genommen, konnte aber jedes mal fliehen. "Es war als würde diese Zeit nie Enden. Meine grösste Sorge war es, dass der endlose Kampf uns alle verrohen könnte, so dass wir, wenn wir eines Tages frei sein würden, nichts mehr mit uns anzufangen wissen, weil wir ausser Krieg nichts anders mehr beherrschen."
Um dem entgegenzuwirken, unternahm Red Horse einige Anstrengungen um auch die Bildung voran zu bringen. Weiterhin unterrichteten Wanderlehrer die Kinder in den abgelegenn Refugien.

Am 31. Oktober 1638 begann schliesslich die Samhain-Offensive. "Es war uns natürlich nicht recht, während der Passionszeit zu Kämpfen, aber wir hatten keine andere Wahl. Wir mussten endlich eine Entscheidung herbeiführen. Der Krieg dauerte schon viel zu lange."
Zusammen mit Grant und Blücher entwarf John Red Horse jene Strategie, die letzten Endes die langersehnte Wende brachte. Die Aufständischen rückten innerhalb nur weniger Wochen drei tausend Kilometer nach Osten vor, befreiten ein Fort nach dem anderen, erbeuteten Waffen und Kanonen und machten zahllose Gefangene. Zum Jahreswechsel 1638/39 standen die Russen mit dem Rücken zur Wand. Am 2. Januar 1639 bot der neu inthronisierte Zar, Peter "der Grosse" Romanow, Russlands Bereitschaft zur Aufgabe Amerikaniens an. Am 29. Januar wurde der Friedensvertrag von Verdun unterschrieben. Amerikanien war wieder souverän.

Weg in die Politik[]

General Grant stellte sich den ersten Präsidentschaftswahlen nach dem Krieg und wurde gewählt - was vermutlich auch daran lag, dass er als erster und bislang einziger Kandidat in der amerikanensischen Geschichte keinen Gegenkandidaten hatte. Die Wahl war also eher eine Formsache.
Auch John Red Horse zog es in die Politik. Er wurde von Präsident Grant zum Minister für Wiederaufbau ernannt. "In dieser Zeit hatte ich sehr viel Kontakt zur Bevölkerung. Unsere Nation musste sich nach zwei Jahrzehnten der Fremdherrschaft erst wieder neu finden. Es galt, Amerikanien neu zu definieren.

Präsidentschaft[]

Im Wahljahr 1648 trat John Red Horse schliesslich als Kandidat für das Präsidentenamt an. Seine Chancen standen sehr gut, denn Grant, der nicht mehr kandidierte, unterstützte ihn. Sein Gegenkandidat war indes kaum bekannt und entstammte nicht der mittlerweilen legendären Elite der Führerschaft aus dem Widerstand. Red Horse gewann ohne Überraschung mit einer soliden Mehrheit der Wählerstimmen.

Der Aufbau einer neuen Identität der Amerikanier war für Präsident Red Horse auch im Amt eine vordringliche Aufgabe.
"Es war Zeit, dass die Stammesgesellschaften - nicht aufgelöst - aber mehr als bisher vereint würden unter einer übergeordneten Identität. Die Ansätze dazu waren da, denn der Krieg und der Widerstand hatten die Ethnien und Völker des Landes mehr als jemals zuvor unter einer Flagge zusammengeführt. Auch die Russen, die nach dem Krieg im Land geblieben waren entwickelten ein amerikanensisches Bewusstsein. Es galt, jetzt oder nie, die Weichen für die kulturelle und nationale Gesamtheit zu stellen. Für mich kam dazu nur ein Mittel in Betracht: Die Schaffung einer modernen Verfassung".

Tatsächlich hatte Amerikanien zuvor keine Verfassung im eigentlichen Sinne. Die Staatsgründung basierte auf einem Abkommen aus der späten Traumzeit, im Jahre 302. Das Papier beinhaltete vorallem, dass alle auf amerikanenischem Gebiet lebenden Stämme sich gegenseitig unterstützen sollten und das Land gegen aussen verteidigen sollten. Vorgesehen war auch Handel und Wissensaustausch (Wanderlehrer). So epochal dieser erste Vertrag der Geschichte Amerikaniens war, er war für ein Land an der Schwelle zur Moderne ungenügend.

Die Verfassungsreform[]

Präsident Red Horse unternahm die erste und bis dato umfangreichste Volksbefrgung der Geschichte. Die Bürger sollten Anhand eines Fragebogens ihre Ideen und Vorstellungen bezüglich einer Verfassung kundtun. Es dauerte ganze drei Jahre, bis alle Formulare ausgefüllt gesammelt und ausgewertet waren. "Das Ergebnis war ein sammelsurium an Wünschen und Ideen und es es oblag nun meiner Regierung, daraus die Gemeinsamkeiten und einen roten Faden herauszuschälen."

Ein roter Faden konnte in der Tat ausgemacht werden: Es war die offene Frage, ob und wie Amerikanien in die Moderne eintreten sollte. Zweifellos befand sich die Welt der Mitte des 17. Jahrhunderts im Umbruch. Zahllose neue Erfindungen, vorallem auf dem Gebiet der Technik aber auch in der Medizin veränderten die Gesellschaften vieler Völker nachhaltig. Bereits 1617 hatte Anton Knall in Rammstein das erste Automobil gebaut. 1642 gingen in Steamien die ersten Dampfmaschinen in Betrieb. Im Aztekenreich entwickelte Michtlantecahuatl Cuitlaxaochitzin 1622 dass erste Antibiotikum.

"In der Amerikanensischen Bevölkerung herrschte eine Mischung aud Furcht und Faszination angesichts dieser neuen Zeit. Faszination, da viele dieser Neuerungen nützlich erschienen, aber Furcht, weil man Angst hatte dass sie den Jahrtausend alten Kontakt zu den Traditionen und den Ahnen abbrechen lassen könnten. Es galt, einen Weg zu finden auf gemässigte Weise in die Moderne einzutreten, ohne die Essenz unserer Lebensweise aufzugeben." Schrieb Red Horse.

Vorallem bezüglich der Technik überwog die Furcht. So wurde zum Beispiel das Automobil als etwas überflüssiges und daher gefährliches angesehen. "Wozu braucht es selbstfahrende Wagen, wenn man Pferde hat?" schrieb ein Kommentator der Old York Times. "Und was heisst das, "selbstfahrend"? Von alleine geht gar nichts und es ist anzunehmen, dass dieses "selbst" in Tat und Wahrheit eher auf den Selbstzweck hinweist, den so ein Wagen also erstlinig erfüllt. Von jenem eben, was wir in Rammstein beobachten können, bestätigt das diesen Verdacht. Waren Wagen dort vorher wie bei uns auch, einfach nur Wagen, so sind aus den selbstfahrenden jenen nun regelrechte Kultobjekte geworden, die oft mehr verhätschelt werden als Familienmitglieder. Nun haben auch Besitzer schöner Kutschen gewiss Freude an ihren Gefährten und wessen Herz erlabte sich nicht ob prächtiger Karrossier-Rösser. Aber diese Masslosigkeit, die Entfernung von jeglicher Verhältnismässigkeit, sie ist dem Automobil immanent. Die Strafe der Götter wäre uns sicher, duldeten wir derlei schandhaftes in unserem Land.

Man einigte sich schliesslich auf den berühmten vierten Passus in der Verfassung: "Technische Neuerungen werden nur dann zugelassen, wenn sie von wahrem Nutzen sind, über den Komfort hinaus und wenn sie keine Gefahr, weder für Mensch, Tier noch Umwelt darstellen."

Dass dieser Passus hochrading auslegungsfähig ist, war John Red Horse bewusst. Er sagte dazu: "Besser als starre Regeln mit vorab zementierten Inhalten ist eine Richtlinie, deren Interpretation jede Generation aufs neue vornehmen muss. Nur so bleibt sie lebendig und wird nicht irgendwann zu einem Anachronismus." Tatsächlich wurde die Staatsdoktrin der reduzierten Technik bis heute nicht wesentlich hinterfragt oder gar angestastet. Nicht einmal von der späteren Bush-Dynastie, die sich ansonsten teilweise stark von den traditionellen Werten Amerikaniens entfernte.

Privatleben[]

Im Jahre 1624 heiratete John Red Horse die Keltin Caitlin Campbell und bekam mit ihr eine Tochter, Asthania. Caitlin kämpfte aktiv im Widerstand mit und wurde im 1626 durch eine russische Gewehrkugel schwer verwundet. Obwohl es gelang die Kugel zu entfernen und es ihr zunächst wieder besser ging, verschlechterte sich ihr Zustand plötzlich rapide. Sie fieberte noch eine Woche lang, ehe sie schliesslich verstarb.
John Red Horse zog sich darauf hin alleine in die Berge zurück, meditierte und mied jegliche menschliche Gesellschaft. Blücher sagte dazu später: "Der Tod von Caitlin hatte ihn zutiefst erschüttert. Er war wie eine vom Blitz getroffene Eiche. Er hatte sie abgöttisch geliebt und ein Leben ohne sie war ihm stets unvorstelbar gewesen." Erst nach sechs Monaten kehrte Red Horse zu seinen Kameraden zurück. Blücher hatte so lange auf Asthania aufgepasst, deren Patenonkel er war.

Nach dem Krieg heiratete Red Horse erneut, und zwar Little Hummingbird, die Schwester seines verstorbenen Freundes, Grey Wolf. Die Tradition des Stammes der Assiniboine, deren Angehörige Grey Wolf und Little Hummingbird waren, verlangte, dass Red Horse auch die Frau des Bruders von Grey Wolf heiraten müsste, sollte diesem etwas zustossen. Nur dann war seine Ehe mit Little Hummingbird gültig. Der Bruder starb ein Jahr später und so wurde dessen Gattin, Shy Fawn, zu seiner Zweitfrau.

Mit Little Hummingbird hatte Red Horse einen Sohn, White Lion. Mit Shy Fawn eine weitere Tochter, Namens Little Flower. Little Flower, die sich später White Snake Woman nannte, bereiste früh die Welt und machte sich als Dichterin einen Namen. White Lion wurde Senator in Brookline. Asthania, die älteste Tochter wurde ebenfalls Schriftstellerin und veröffentlichte mit ihrem Roman "Die letzte Grenze" einen Bestseller ihrer Zeit. Sie verstarb mit 32 an Typhus.

Aussenpolitik[]

Obwohl Red Horses Wirken vorallem auf das Inland abzielte, vernachlässigte er die Aussenpolitik keinesfalls. Er unternahm einige Staatsbesuche, in der Hoffnung, die bilateralen Beziehungen zu den betreffenden Ländern zu verbessern. So traf er 1650 den Aztekischen Herrscher, Motecuhzoma der Erste. Über Motecuhzoma schrieb er später: "Ein gerissener Fuchs, ein genialer Feldherr, so machtbewusst wie skrupellos, der aber keinesfalls mit der dumpfen Blödheit eines rohen Gewaltherrschers geschlagen ist. Vielmehr weiss er, wo es probat ist, zu gefallen, in dem er Schulen baut und das Staatswesen modernisiert. Gleichzeitig instrumentalisiert er alte und fragwürdige Traditionen wie die Menschenopfer eiskalt für seine Zwecke. Unser Treffen war weder von Freundschaft noch von Annäherung geprägt, aber von gegenseitigem Respekt. Und das ist, glaube ich, schon sehr viel."
Desweiteren besuchte Präsident Red Horse Rammstein, Alpinien und Österreich. Ein Besuch in Cambodia wurde angestrebt, kam aber nicht zu stande.

Ende der Amtszeit und Tod[]

Im Wahljahr 1654 war John Red Horse auf der Höhe seiner Poularität. Er genoss eine Zustimmungsrate von annähernd 92% im Volke. Umso überraschender und für viele enttäuschend kam seine Ankündigung, nicht noch einmal kandidieren zu wollen. Drei Kandidaten, John Adams, William B. Clinton und Jonas Ruppert buhlten um seine Nachfolge. John Red Horse vermied es, eine Empfehlung abzugeben und unterstützte keinen der Kandidaten. Vermutlich hatte er Vorbehalte allen dreien gegenüber. Gewählt wurde schliesslich John Adams.

Für John Red Horse war es nun an der Zeit, sich ins Privatleben zurückzuziehen und das in jenem Land, wo er einst aufwuchs, in den Blue Plains des Fall River Deltas. "Ich sehne mich zutiefst nach Ruhe, nach innerem Frieden und Zeit, mich wieder den Wurzeln meines Volkes zuzuwenden. Das Schnaufen der Mammuts, wenn sie die Stille der Tundra durchpflügen, die Gesänge des Schamanen, der Ruf der Trommeln, die Geister am Lagerfeuer unter dem wallenden Nordlicht. All dies wartet auf mich. Ich werde bald auf die gute, blaue Strasse (das Jenseits, anm. der Red.) übersiedeln und möchte mich auf sie vorbereiten."

John Red Horse reiste mit seinen Frauen zurück zu seinem Stamm, wo die Familie mit grossen Festlichkeiten empfangen wurde. In den kommenden Jahren schrieb er seine Memoiren und meldete sich sogar dann und wann zu politischen Themen zu Wort.

Am 8. November 1663 fand ihn sein Sohn, White Lion, tot in seinem Tippi. Ein Messer steckte in seinem Rücken. Die Nachricht von John Red Horse's Ermordung sorgte im ganzen Land für Entsetzen. Umfangreiche Ermittlungen wurden unternommen, aber die ersten Spuren versandeten. Der Mörder des beliebten Präsidenten konnte bis heute nicht identifiziert werden. Noch immer kursieren zahlreiche Theorien über die Bluttat. Es ist wenig wahrscheinlich, dass der Mord nach nun annähernd 150 Jahren noch aufgeklärt werden kann.

John Red Horse wurde nach Tradition der Lakota auf dem heiligen Stammesgrund beigesetzt. Tausende von Amerikanier trauerten um ihn in allen Teilen des Landes.

Historische Bewertung[]

Zweifellos zählt John Red Horse zu den bedeutetensten Präsidenten Amerikaniens und den wichtigsten Staatsmännern seiner Zeit. Als Vater der modernen Verfassung ist sein Wirken bis in die Gegenwart tagtäglich spürbar. Er hat den Grundstein für jene Identität gestiftet, die heute noch charakteristisch für das Land ist: Das naturnahe Leben in relativer Moderne.


Vorgänger
Ulysses Grant
Titleam
Nachfolger
John Adams
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