Hier werden die historischen Pressekonferenzen von John F. Kennedy, Präsident von Amerikanien und dem Kennedy Reich, zur Zeit des kleinen Weltkrieges veröffentlicht und für die Nachwelt erhalten. Es ist eine Geschichte des Kampfes und des Mutes. Die Sortierung erfolgt aus Leserfreundlichkeit mit dem ältesten, also dem ersten Beitrag und endet mit dem letzten, als der Krieg vorbei war.
4. Mai 1799 - Gerüchte um einen Zwerg[]Liebe MitbürgerInnen, Die heutigen Themen, nach Wichtigkeit: Das Nackt-Kirschenpflückenfest findet wie geplant Morgen statt. Einlass in die präsidialen Kirschgärten ist bei Sonnenaufgang. Damit die Festlichkeiten sorglos von statten gehen können, bitten wir alle Teilnehmer und Besucher folgende Punkte zu beachten:
Diese leidige Zwerg Sache: Mit leichter Verärgerung müssen wir feststellen, dass aus welchem Grund auch immer, diese wirren Spekulationen um den wahnsinnigen Zwerg Z. W. Örg einfach nicht verstummen wollen. Angeheizt durch reisserische Berichte in der Boulevardpresse glauben nun immer mehr Bürger, den Zwerg oder dessen Flotte, ja sogar das ominöse Aquanopolis gesichtet zu haben. 5. mai 1799 - Das Massaker[]Liebe MitbürgerInnen, Wie Sie wohl mittlerweile alle aus den Medien erfahren haben dürften, ereignete sich heute in den frühen Morgenstunde in Little Kamtschatka eine furchtbare Tragödie. Unsere wunderbaren Mammuts, Nationales Erbe, spirituelles Symbol und einfach grundgeilen Dickhäuter wurden bestialisch von Unbekannten ermordet. Die Beachtung folgender Hinweise wird vom Weissen Haus positiv zur Kenntnis genommen;
Wir alle stellen uns die Frage nach dem Uhrheber dieser feigen Tat. Es betrübt mich zutiefst, dass sogar in so einer schweren Stunde, es manche sensationslüsternde Zeitgenossen nicht lassen können, immer noch diese abstruse Zwergen-Theorie zu kolportieren. Fragen der Reporter / Zuschauer / Bürger:
Also: Die angemessene Bestattung - und da werden Sie mir sicher zustimmen, ist die durch die heiligen Raubritter der Lüfte. Anders ausgedrückt: Die Geier werden sich drum kümmern! Was für Lakota-Krieger und tibetanische Mönche gut ist, ist für unsere Mammuts nur Recht.
Montag 6. mai 1799 - Die Lusitania[]Liebe Mitbürgerinnen, Es sind fürwahr unruhige Zeiten, in denen wir leben! Und so muss ich diese Pressekonferenz einmal mehr lästigen Dingen widmen, statt mit Ihnen über erfreuliche Themen, wie den neusten Erotikbildband mit traumhaften Fotos von mir reden zu können. Noch sind wir in tiefer Trauer um die armen Mammuts und schon erreicht uns die nächste Unheilsbotschaft: Ein Dixieländisches Postschiff, die Lusitania, ist offenbar vor unserer Küste auf Grund gelaufen. Sie werden mir sicher alle zustimmen, dass diese Nachricht an sich kaum der Rede wert wäre und in der Zeitung allenfalls unter den Wasserstandsmeldungen auftauchen sollte. Es ist schliesslich hinlänglich bekannt, dass Dixieländische Schiffskapitäne notorische Säufer sind. Der Kapitän der Lusitania war vermutlich ebenso wie seine Mannschaft völlig breit und hat den Kahn im Vollrausch auf unsere Sandbank gesteuert. In Dixie wird jetzt ein Riesenwirbel darum gemacht, dass die Mannschaft verschwunden ist. Das Ganze wird auf oberpeinlichste Weise zu einer Art "Akte X" Fall aufgeblasen. Wie auch immer: Bei meinem Ausritt heute Nachmittag traf ich einige Arbeiter bei ihrer wohlverdienten Mittagspause. Ich ritt zu ihnen und fragte sie nach ihrer Meinung und ihren Gefühlen zum Thema. Dabei musste ich feststellen, dass nicht wenige spontan diesen Zwerg für die Havarie der Lusitania verantwortlich machen. Und das betrübt mich wirklich. Wie kann ich Sie bloss davon überzeugen, dass diese Zwergenstory reiner Unfug ist? Fragen der Reporter / Zuschauer / Bürger:
7. Mai 1799 - DEFCON 3[]Liebe MitbürgerInnen, Leider bringe ich keine sehr gute Nachrichten. Wie Sie ja vielleicht wissen, haben wir den Inhalt der Postsäcke die sich in den Frachträumen der Lusitania befanden nun ausgiebig analysiert. Die Möglichkeit eines Missverständnisses ist gänzlich auszuschliessen, da die Papiere nicht nur exakte Lande- und Invasionskoordinaten beinhalten, sondern auch Pläne zur Missionierung und Zwangstaufe der okkupierten Bevölkerung. Sogar die Verbrennung meiner Person wurde schon bis ins Detail geplant. Anggesichts der Lage, sehe ich mich gezwungen, Defcon 3 auszurufen! Für jene Bürger, die ob des langen Friedens dessen wir uns erfreuten nicht genau wissen, was Defcon 3 bedeutet, so sollen sie erfahren dass wir uns nach folgender Skala halten:
Um dem Frieden noch eine Chance zu geben habe ich George Bush zudem eine diplomatische Note zukommen lassen. Er möge die Möglichkeit einer friedlichen Einigung nicht in den Wind schiessen! Die Götter mit uns! John F. Kennedy Montag 9. Mai 1799 - Flugblätter[]Liebe MitbürgerInnen, Erst mal ein gesegnetes Elfenfest Euch allen! Statt mich mit Euch bei den Dolmen in friedlicher Feierlaune versammeln zu können, das Elfenfeuer anzuzünden und meine Tieropfer darbringen , muss ich mich mit außenpolitischer Scheiße herumschlagen. Als ob das nicht schon genug wäre, spamt hier irgendjemand halb Borealien mit obskuren Flugblättern zu! Da werden die Dixieländer und sogar die Cambodianer gegen das Kennedy Reich aufgehezt und unsere Bürger wiederum aufgefordert, Dixieland anzugreifen. Wenn ich daran denke, wieviele Bäume für das Papier draufgegangen sind das benötigt wurde, um diesen Mist hier zu drucken (JFK zerreisst demonstrativ ein Flugblatt) dann wird mir schlecht! Warum sagt Greenpeace eigentlich DAZU nichts? Mehr als mit Schlauchbooten den Schiffsverkehr zu behindern, haben die offenbar auch nicht drauf. Wer immer das ist mit diesen widerlichen Pamphleten! Ich werde persönlich dafür sorgen, dass er wegen Umweltverschmutzung und Gespamme in den Knast kommt! Ach ja: Von George Bush kam heute eine Antwort auf meinen Brief. Das gibt Defcon 2 unsererseits – aber erst morgen, heute wollen wir doch Elfenfest feiern!
John F. Kennedy Fragen der Reporter / Zuschauer / Bürger: Wir wollten unseren kleinen Jonathan für drei Wochen in die Sommerfrische nach Scoutopia schicken, weil die dort so schöne Camps haben. Könnte das gefährlich werden? Und wo sollen wir diesen Sommer hin in Ferien? Elli & John McIntyre, Nantuckett(Eastbay)
10. Mai 1799 - KRIEGSERKLÄRUNG[]Ich komme gleich zur Sache: Nachdem gestern meine Elfenfest-Ansprache im Rundfunk durch dixieländische Agenten gestört wurde, welche frömmelendes Gekrächze in den Äther spiesen und damit MEINE Rede überlagerten, hatte ich die Nase voll und rief erst mal Defcon 2 aus! Heute Morgen bin ich dann persönlich zum Fort "General Hannabill" geritten um mich zu überzeugen, dass die militärischen Vorbereitungen auf Hochtouren laufen. Ich traf mich dort überdies mit General Dimitri Tecumseh Ogareff, unserem verdientesten Strategen um mögliche Einsatzszenarii zu besprechen.
Ich folgte den Spuren der Verbrecher im rasenden Galopp und gelangte an die Küste. Dort sah ich eine Art Unterseeboot, welches merkwurdig aussah. Auf der Reling stand eine Art kleiner, bizarrer Gnom, der mich dreckig angrinste und mir den Stinkefinger zeigte. Dann verschwand die Missgeburt und das Boot tauchte ab. Ich wies die Navy und die Küstenwache an, das Boot zu suchen, doch bislang ohne Erfolg. Ja, liebe MitbürgerInnen! Ihr habt richtig gehört: Ich sah einen Zwerg! Und natürlich frage ich mich, ob diese Kreatur vielleicht der wahre Kern dieser eigentümlichen Aquanpolis-Legende sein könnte. Wie auch immer: Ich habe nun Defcon 1 ausgerufen, Dixieland formal den Krieg erklärt und diesem Zwerg gleich mit. An deser Stelle wende ich mich direkt an ihn: Bring sofort meine Frau und meine Wölfin zurück, oder das Universum wird nicht groß genug sein, um Dich vor mir verstecken zu können!
12. Mai 1799: Krieg[]Liebe MitbürgerInnen,Ich habe für heute eine gute und eine schlechte Nachricht. Zuerst die Gute: Wir haben heute den ersten Geländegewinn in Dixieland gemacht und das Grenzstädtchen Christchurch eingenommen. Die dortige Bevölkerung hat uns nach anfänglicher Skepsis als Berfreier begrüsst. Ich habe daher schweren Herzens beschlossen, auf weitere Eroberungen in Dixie bis auf weiteres zu verzichten. Die Weissen Tauben, die die Dixieländer neulich an unserer Grenze fliegen liessen, haben ganz gut geschmeckt und ich nehme sie als Anlass, erst mal einen Waffenstillstand mit Dixieland einzuhalten. Weniger gut sind die Nachrichten von der Meeresfront, im Konflikt mit Aquanopolis. Der Feind hat nicht nur die Seestrasse von Etrurien vermint, sondern auch ein amerikanensisches Minenräumboot versenkt. Die Mannschaft wurde an einem peruanischen Strand ausgesetzt. Unterdessen teilte man mir mit, dass zwei unserer Walfänger und der Zerstörer Joseph P. Kennedy von der Örgschen Flotte versenkt wurden. Eine regelrechte Armada soll sich unseren Küsten nähern! Ich gebe zu, dass wir die Schlagkraft dieses schrecklichen Feindes unterschätzt haben. Aber habt Mut! Noch ist Kennedy Reich nicht verloren! Von meiner geliebten Haremsdame habe ich noch keinerlei Lebenszeichen erhalten. Ausgerechnet jetzt gibt es auch noch innerpolitische Spannungen in Cambodia, wo einige Stämme, offenbar abtrünnig werden und separationistisches Gedankengut pflegen. Ja, sogar eine Allianz mit Aquanoplis wird erwogen. Keilschrifttafeln mit widerlichstem, servilen Inhalt wurden nach Aquanopolis geschickt. Ich appelliere hiermit dringend an alle besonnenen Kräfte in Cambodia, jetzt entschlossen zu uns zu stehen oder wenigstens verdammt noch mal neutral zu bleiben! Die Kanadier machen mir auch Sorgen. Premierminister Diefenbaker, dieses
15. Mai 1799: Die Lage ist Ernst[]Liebe MitbürgerInnen, Leider sind die Nachrichten von der Seefront nicht besonders gut. Wir verloren heute den Zerstörer Joseph P. Kennedy, das mit Abstand grösste Schlachtschiff, über das wir verfügten. Es wurde nur 30 Seemeilen vor unserer Südküste von aquanopolitanischen Panzerschiffen versenkt. Auch die schweren Seegefechte, die unsere Flotte in der Südwestpassage mit der Dixiländischen Flotte austrugen endeten mit schweren Verlusten für unsere Armada. Die Werften haben heute zwei neue Zerstörer fertigestellt und ich hoffe sehr, das sie die Wende bringen. Sollten wir den Feind nicht aufhalten können, ist eine Landinvasion zu befürchten. Hier steht allerdings unsere gestählte Kavallerie bereit, an der müssen sie erst mal vorbei. John F. Kennedy 16. Mai 1799: Bombenalarm[]Liebe MitbürgerInnen, Heute erklangen erstmals die Sirenen in den Städten Old York und Newburyport. Ich danke der Bevölkerung, die besonnen und nicht panikartig reagiert hat und stattessen zügig die Luftschutzräume aufsuchte. Zwei Aquanopolitanische Zerstörer feuerten von See aus auf die Städte und richteten teilweise verheerende Schäden an. Unter Einsatz ihres Lebens blieb aber die Besatzung einer Küstenbatterie auf ihrem Posten. Als sich der Feind, wohl trunken vor Siegesgewissheit, in Schussweite der Küste näherte, feuerten unsere Helden und rissen zwei feindliche Geschütztüme ab. Drei Plesiosauri-Einheiten wurden ebenfalls so gezielt getroffen, dass Saueriergedärme bis in die Innenstadt geschleudert wurden. So leicht ist unser Land nun mal nicht in die Knie zu zwingen! habt Mut, Mitbürger! Wir werden siegen! John F. Kennedy 20. Mai 1799: Alltag im Bombenterror[]Liebe MitbürgerInnen, Ja, ich weiss, die Sirenen erklingen mittlerweile fast schon im Stundentakt. Ich erinnere mich noch an mein früheres Leben, da nannte man die Luftschutzsirenen "die Stimme des zwanzigsten Jahrhunderts". Ich hoffe natürlich, dass sie nicht auch die Stimme unseres kommenden Neunzehnten Jahrhunderts sein werden. Und genau deswegen müssen wir aushalten und kämpfen. Noch hat der Feind unseren Boden nicht betreten können! Unsere verbliebenen Schiffe und die Küstenbatterien liefern erbitterten Widerstand gegen den Agressor und hindern ihn daran, sich unserem Festland zu sehr zu nähern! John F. Kennedy 21. Mai 1799: Versorgungslage[]Liebe MitbürgerInnen, Seit Vorgestern werden unsere Lebensmittel rationiert. Ich versichere Euch, dass die präsidiale Familie keine Ausnahme macht. Wir haben, was dem Weissen Haus an Vorräten geblieben ist, in den Stadtspeicher von Brookline gebracht, wo nun zentral die Lebensmittelverteilung an die Bevölkerung stattfindet. Auch wir beziehen nur noch Notrationen gegen Marken, mich selber nicht ausgenommen. Wir assen heute alle nur Maisbrei, so wie Ihr. Ich appelliere dringend, auf das Schlachten Eurer Pferde zu verzichten! Ihr werdet sie brauchen, wenn es zu einer Evakuierung kommt. Ja, leider kann ich die Anordung solch einer Massnahme zur Stunde nicht mehr gänzlich ausschliessen. In der Meerenge von Peru ist es zu einem schweren Gefecht gekommen: Dixieländische Kriegschiffe haben unsere Blockade durchbrochen und steuern auf unsere Südwestküste zu. Es ist mir ein Rätsel, woher die Dixieschiffe so starke Dampfmaschinen herhaben, welche sie mit atemberaubender Geschwindigkeit und Kraft vorankommen lässt. An unsererer Ostküste haben Aquanopolitanische Schlachtkreuzer mehrere unserer Kriegschiffe versenkt. John F. Kennedy
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897
Seiten
Pressekonferenzen-Archiv des Weissen Hauses zum Borealienkrieg
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