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Arthurdunham

Arthur Dunham gilt as der sagenumwobenste Herrscher Amerikaniens. Sein Mythos hält bis heute an.

Arthur Dunham * 2. August (?) 430 - † 23. November 461 war ein keltischer König und herrschte über Amerikanien von 461 bis 463.
Er begründete das "imperiale Zeitalter" und galt - bis zum Amtsantritt des gegewärtigen Präsidenten John F. Kennedy als der letzte Keltenkönig. Die historische Forschung gestaltet sich schwierig, da Legende, Mystik und nachprüfbare Tatsachen eng miteinander verwoben sind.


Herkunft[]

Arthurs Herkunft gilt als nur unzureichend belegt. Auch sein Geburtsdatum ist lediglich Spekulation: Der 2. August wurde ganze 80 Jahre nach seinem Tod, also Anno 543 von einem Rat der Druiden als nationaler Feiertag zur Geburt Arthur Dunhams festgelegt. In wiefern sich die Druiden bei der Wahl dieses Tages auf gesicherte Überlieferungen stützen konnten, ist unbekannt.

Höchstwahrscheinlich wurde Arthur Dunham nicht in Amerikanien geboren. Das einzige zeitgenössische Dokument das über ihn erhalten geblieben ist - 52 handbeschriftete Fragmente aus der Feder seines Hofbiografen - berichtet davon, dass Arthur "in den tiefen Urwäldern der Smaragdinsel geboren wurde, wo alles herkommt, auch die Urvögel und wo zwischen den Bäumen so hoch wie die Wolken das erste Lied der Welt erklang."
Mit "Smaragdinsel" ist vermutlich Irland gemeint.

Der junge, keltische Krieger[]

Dunham2

Der junge Arthur Dunham

Amerikanien wurde zu jener Zeit von einem Rat der Häuptlinge aus allen grossen Stämmen und einem von diesem gewählten "König" regiert. Der König hatte anfänglich rein repräsentative Aufgaben zu erfüllen, was sich jedoch mit der Zeit änderte. König Little Weasel vom Stamm der Diné hatte dem Amt eine Reihe von Vollmachten verschafft und regierte schon fast annähernd wie ein heutiger Präsident, so dass er als erster Ein-Herrscher Amerikaniens gilt.
Im Jahre 448, also Mitten zur Regentszeit von König Caèl O'Fitzgerald, trat Arthur Dunham erstmalig in Erscheinung. Es war anlässlich des grossen "Donnerfestes". Zu dieser 14 tägigen Feier - die noch heute stattfindet - strömen alle junge Krieger des Landes zusammen um ihre Kräfte in unterschiedlichen Diziplinen, wie Reiten, Bogenschiessen, Ringen und Messerwurf zu messen.

Auch junge Frauen pilgern zu diesem Fest und messen sich in den ihnen eigenen Künsten, oft aber auch in den selben, wie die Männer. Man feuert sich gegenseitig an und nicht wenige zukunftige Paare finden sich an diesem Treffen.

Das Donnerfest des Jahrs 448 sollte zu einem besonderen werden: Eine zeitgenössische Schrift berichtet:
"Ein junger Kelte, von wohlgefälliger Erscheinung, keinem der bekannten Stämme zugehörig, verlangte an dem Fest teilnehmen zu dürfen. Er war sorgos, voller übermut und es mangelte ihm gehörig an Respekt. In den folgenden Tagen zeigte er ein erstaunliches Geschick und gewann nahezu jeden Wettstreit, sehr zum Verdruss der anderen jungen Krieger, die ihn alsbald der Trickserei beschuldigten. Er wiederholte viele der Prüfungen, gewann erneut und trat schliesslich vor den Rat der Druiden und Schamanen, auf dass sie mit den Mitteln der Hellsicht und der Orakel seine Aufrichtigkeit prüften. Ein Betrug konnte so nicht ermittelt werden.

Arthur und der Rat[]

Arthur liess sich in Brookline nieder. Man darf sich die Stadt allerdings nicht in ihrem heutigen Zustand vorstellen: In der Mitte des fünften Jahrhunderts bestand sie aus einer Siedlung aus Holz und Lehmhütten, die von einem Palissadenzaun umgeben war. Steinbauten waren in Amerikanien bis dahin praktisch unbekannt. Lediglich die Diné wohnten teilweise in von ihnen ausgebauten Höhlen in den Felswänden der Canyions der Gabilan-Berge.

Arthur schloss sich der Gruppe Jäger an, die die Stadt regelmässig mit frischem Wild versorgte. In seiner freien Zeit entwarf er oft Zeichnungen und Pläne für Bauten und Häuser. Er war aber auch gerngesehener Gast bei Trinkgelagen und Feiern. Viel Beachtung fand er ebenfalls beim weiblichen Geschecht. Arthur überraschte sein Umfeld andauernd mit neuen und unkonventionellen Ideen. Er schlug dem hohen Rat und König Caèl O'Fitzgerald vor, die Stadt besser auszubauen und einen steinernen Palast für den König zu errichten, auf dass er dort auch bei einer allfälligen Feindesinvasion sicher sei. Der Rat stand diesen Vorschlägen sehr skeptisch gegenüber. Lediglich Chief Tusté Emsoniné, Häuptling der Crows, war geneigt, den Worten Dunhams Aufmerksamkeit zu schenken. Emsoniné war wegen seiner Weisheit und seiner Gabe der prophetischen Träume hoch angesehen und sein Urteil hatte Gewicht.

Die Vision[]

Im Frühjahr des Jahres 449 verschwand der lebenslustige junge Mann plötzlich. Man suchte ihn und fand ihn schliesslich am nächsten Tag unter einer einer alten Eiche, nahe Brookline liegend. Zunächst sah es so aus als sei er tot, doch er war nur bewusstlos und ausser einer merkwürdigen Verletztung auf seiner linken Brustseite, nicht sichtbar versehrt. Neben ihm lag ein Schwert "von grosser Reinheit und Stärke, wie flüssiges Feuer glühend". Man brachte ihn in seine Hütte in Brookline. Als er wieder erwachte, schien er sich stark verändert zu haben. Aus dem "vorlauten, impulsiven Arthur war ein stiller, nahdenklicher Mensch geworden, der ganz offensichtlich eine zutieft prägende Erfahrung gemacht hatte". So ein damaliger Weggefährte. Arthur erzählte, dass er an der Eiche einen Wachtraum gehabt hatte: Ein Licht sei aus dem Baum heraus gekommen, habe ihm das Schwert gegeben. Dazu habe eine Stimme zu ihm gesprochen; Sie habe ihm aufgetragen, die "Engländer aus Amerikanien zu verjagen".

Nun war Grossbritannien zu der Zeit zwar nach wie vor auf einem agressiven Expansionskurs: Viele Länder waren von den Briten unterworfen und ins Empire eingegliedert worden. Amerikanien hatten sie bislang allerdings verschont. Arthur trat vor den hohen Rat und bat darum, dass man ihm eine Truppe Krieger anvertraue, auf dass er mit ihnen zur Sudküste das Landes zieht, wo er gemäss seiner Vision, eine Invasion der Engländer erwarte.
Tusté Emsoniné schenkte dem jungen Mann Glauben und warb bei den anderen Ratsmitgliedern, ebenso bei König O'Fitzgerald darum, der Bitte nachzukommen. Nach einiger Diskussion wurde ihr schliesslich stattgegeben.

Der Ritt der zweitausend[]

Rund zweitausend Krieger schlossen sich Arthur an. Es handelte sich um die bis dato grösste Streitmachtbildung der amerikanensichen Geschichte. Schon allein diese Tatsache spricht für das ungeheure Charisma, das Arthur offenbar hatte und welchen Einfluss er dadurch ausübte.
Zur selben Zeit beschloss Richard der Zweite, König von Grossbritannien, tatsächlich, eine Eroberungsexpedition nach Amerikanien zu unternehmen. Der Historiker darf darin nur einen Zufall der Geschichte sehen, damals wie heute aber begründete die Tatsache dass Arthurs Vision der Wahrheit entsprach den beispiellosen Kult, der sich alsbald um den jungen Kelten bildete.

Als Arthur und seine Krieger an der Südküste ankamen (dem heutigen Cap Carnaval), befand sich die englische Armada allerdings noch auf See. Arthur versicherte der Truppe, dass der Feind in exakt 7 Tagen landen werde und wies die Männer an, sich in den Hügeln des Hinterlandes zu verstecken. Er selber zog sich während dieser Zeit alleine in die Wildnis zurück. Was er dort genau tat, ist unbekannt.

Nach sieben Tagen tauchte die britische Armada am Horizont auf. Die amerikanensischen Krieger gingen hinter den Hügeln in Stellung und warteten darauf, dass die britischen Truppen an Land kamen. "Immer mehr Soldaten entstiegen den Schiffen und den Fluten, Bogenschützen, Reiter, Pferde und sogar ein Katapult." heisst es in einer zeitgenössischen überlieferung. "König Richard hatte seine besten Mannen gen Amerikanien geschickt, mit den besten Waffen und der besten Ausrüstung."

Die Schlacht am Cap[]

Noch während man sich in den amerikanensischen Reihen fragte, ob ein Angriff auf diese gewaltige Streitmacht überhaupt erfolgsversprechend sei, preschte Arthur Dunham plötzlich "wie aus dem nichts" mit gezogenem Schwert los und auf die Briten zu. "Wie ein Mann und mit tosendem Geschrei sprangen darauf hin die Krieger auf ihre Pferde, zückten Lanzen, Schwertern, Bögen und Pfeile und donnerten, einem Unwetter gleich, von den Hügeln herab auf den völlig überraschten Feind los

Die hochbewaffneten, zahlenmässig weit überlegenen Briten reagierten ungeordnet und verzettelten sich zunehmend. Schon nach einer halben Stunde waren auf britischer Seite verherrende Verluste zu verzeichnen. Nach einer Stunde schliesslich, befahl der britische Heeresführer den Rückzug.

Die Nachricht vo Dunhams Sieg, von der Vereitelung der britischen Invasion, machte überall Furore. Amerikanien hatte einen neuen Helden. Eine siebentägige Siegesfeier wurde abgehalten.

Der Rat in Brookline ernannte Arthur zum obersten Feldherren. Sein Platz an der Spitze der Amerikanensischen Gesellschaft war Für Dunham mit einem Schlag gesichert.
Täglich meldeten sich neue Krieger für sein Heer zur Bereitschaft. Nie zuvor hatte Amerikanien eine so grosse, vereinte Streitmacht unter seiner Flagge.

Schien Arthur anfangs noch selber zuweilen wie überfordert von seiner Rolle und seinem Erfolg, so wuchs er zunehmend in seine Aufgbabe hinein und fing an, sichtlich an ihr Gefallen zu finden. Seine jugendlich-unbekümmerte Egozentrik, die von der Melancholik des mystischen Erlebnisses abgelöst worden war, hatte sich nun zu einem starken Selbwtbewusstsein entwickelt. Arthur verstand, dass er die Menschen mobilisueren konnte. Geschickt beschwor er den einen, amerikanensischen Gedanken, die amerikanensische Identität. Letztere war zu jener Zeit noch recht abstrakt gewesen. Die Menschen definierten sich vorwiegend über ihre Stammeszugehorigkeit und erst in zweiter Linie über ihre "Nationalität". Mit rethorisch äusserst gekonnten Reden, welche Dunham oft und gerne hielt, weckte er das Gefühl, Teil eines Volkes zu sein, das mehr verband als nur das Bündnis unter Stämmen und Clans.

Der Feldherr[]

Im Jahre 450 schlug Arthur Dunham den Rat und dem König vor, eine Eroberungsexpedition nach Cambodia zu unternehmen. Das Ansinnen stiess zunächst auf grosses Unverständnis. Amerikanien war damals ein gigantisches, dünn besiedeltes Territorium. Lebensraum und Ressourcen waren im Überfluss vorhanden, es gab schlichtweg keinen Grund, ein fremdes Volk zu überfallen und damit auch viele Opfer in den eigenn Reihen zu produzieren. Dunham aber argumentierte damit, dass die Briten Cambodia einnehmen würden und man diese dann als Nachbarn hätte, was früher oder später zu einer erneuten Invasion des Erzfeindes führen könnte.
Viele Krieger und auch Stammesführer aber unterstützten Arthur. "Täglich melden sich mindestens zehn neue Freiwillige für eine Cambodia-Invasion. Die Begeisterung für den feurigen Kelten schien ohne Grenzen" beschreibt ein zeitgenossischer Text. Schliesslich willigte König O Fitzgerald und auch der hohe Rat ein.

In nur drei Monaten hatten Arthurs Truppen den Osten Cambodias eingenommen. Tatsächlich trafen sie im August 450 auch auf britische Streitmächte. Der Zusammenstoss der beiden Armeen am 6. September 450, die sogenannte "Schlacht von Huau-Chauo" endete mit einem Sieg der Amerikanensischen Truppen. Bereits Ende Dezember 450 war Cambodia vollständig von den Amerikanensern besetzt.

Amerikanien reichte nun von der Ost bis zur Westküste Borealiens. Arthur machte keinen Hehl daraus, dass er in naher Zukunft das Reich noch mehr erweitern wollte. Sowohl die weitestgehend unerforschten Wälder Canadas hatte er im Auge, vorallem aber, so vertraute er seinen engsten Getreuen an - spekulierte er auf die Befreiung Irlands von den Briten und schliesslich die Einnahme Grossbritanniens selber.

Die Jahre vor der Machtübernahme[]

Doch zunächst einmal kehrte er nach Brookline zurück.
Dort überraschte der den Rat aber auch das Volk mit einem neuen Vorhaben: Während seines Aufenthaltes in Cambodia hatten ihn die gewaltigen Tempel und Paläste die es dort gab tief beeindruckt. Schon wenige Tage nach der Einnahme des Landes hatte er nach cambodianischen Architekten schicken lassen und diese gebeten, Entwürfe für ein Gebäude zu fertigen, das ihm im Kopf schwebte. Der Rat und auch König O' Fitzgerald lehnten das Projekt ab. Die Vorstellung eines so gewaltigen Steingebäudes erschreckte sie und man wies das Ganze als "unamerikanensisch" zurück. "Warum ein anderes Volk unterwerfen, nur um dann dessen Kultur in die eigene importieren?", soll der König polemisiert haben.

Arthur Dunham musste seine Pläne vorerst auf Eis legen. Er dachte aber keineswegs daran, sie aufzugeben. Und schon bald trug er ein neues Begehren vor: Amerikanien solle Schiffe bauen, für eine künftige Invasion Grossbritanniens und anderer Übersee-Ziele. Grosbritannien hatte zu jener Zeit die unangefochtene Seehoheit mit der damals modernsten und potentesten Flotte weltweit. Sowohl dem Rat, als auch Volk und König gefiel der Gedanke, die eitlen Briten auf ihrem eigenen Spezialgebiet zu überflügeln. Dunham reiste in den Süden zu den Crows, die schon seit jeher gute Bootsbauer waren. Ihre Schiffe waren vorzüglich für die küstennahe Fischerei und die Waljagd geeignet, aber Kriegskaravellen, wie sie die Pläne Dunhams vorsahen, hatten sie noch nie gefertigt. "Die Crows betrachteten Arthurs Skizzen mit ungläubigem Staunen. Er hatte sie selbst gezeichnet, er, der bislang keinerlei Andeutungen gemacht hatte, sich im Schiffsbau auszukennen. Und trotzdem schienen die Entwürfe auf den ersten Blick durchaus tauglich". heisst es in einem zeitgenössischen Brief.

452 lief die erste Karavelle, die "Crow Dawn" vom Stapel. Die Jungerfahrt verlief tadellos und überraschte Experten wie Laien. Auch in Grossbritannien erfuhr man bald von dem neue Schiffstyp. Sir Henry Pratch, britischer Admiral schrieb damals in einem Brief an seinen König: "Es ist zu befürchten, dass dieser irische Bastard tatsâchlich in der Lage war, ein Schiffstyp zu entwickeln, der den unseren weit überlegen sein könnte. Wenn er vo diesen noch mehr bauen lässt und dies ist anzunehmen, wird Amerikanien eine Gefahr für das Empire. Ich schlage dringend vor, die Flamme im Keim zu ersticken, ehe daraus ein Grossbrand wird."
Die Königliche Flotte schickte zwei Kriegschiffe aus, um die "Crow Dawn" abzufangen und zu versenken. Am 16. April 1453 trafen sie sie schliesslich bei den Nova Scotia Inseln. Die Briten versuchten die Crow Dawn zu entern und, wie damals üblich mit Blanwaffen zu erobern. Aber ehe sie an die Crow Dawn näher als als 30 Meter herankamen, öffnete diese die Luken ihrer Bordkanonen und feuerte. Aus heutiger Sicht waren diese ersten Kanonen nur einfache Schwefelkugelschleudern die durch eine simple Mechanik ausgelöst wurden, aber in der damaligen Zeit waren sie die weltweit ersten schweren Feuergeschütze zur See. Ihre Wirkung war verheerend: Nach nur einer Stunde Stunden waren die britischen Schiffe versenkt.

Arthurs Ruf als genialer und unbesiegbarer Feldherr mit geradezu übernatürlichen Fähigkeiten war nun perfekt. Das Volk feierte ihn als Helden, als Befreier des Landes, als Gesandten der Götter.

Es war Königswahljahr und es wäre Dunham vermutlich schon zu dieser Zeit problemlos möglich gewesen, zu kandidieren und den Thron zu gewinnen. Aber er tat es noch nicht, sondern setzte sich für seinen väterlichen Gönner, Tusté Emsoniné ein. Ob dies ein geschickter, politischer Schachzug war oder ob er zu jener Zeit selber noch nicht bereit war die Macht zu übernehmen ist heute nur sehr schwer zu sagen.


Arthur Dunham wird König[]

Im Jahre 454 - nur ein Jahr nach seiner Thronbesteigung - starb König Tusté Emsoniné.
Der weise alte Herrscher wurde im Volk aufrichtig betrauert, doch noch bevor die Bestattungszeremonien ganz vorüber waren riefen immer mehr Menschen dazu auf, unverzüglich Arthur Dunham zum König zu krönen. Den Posten eines "Vize-Königs" gab es damals noch nicht. Der durch den Tod eines Herrschers entstehende Hiatus empfand man nicht als staatsgefährdend - ein Relikt aus der Zeit, in der ohnehin der Rat die Hauptlegislative stellte. Langatmige Neuwahlen wären somit eigentlich angesagt gewesen.

Doch man wollte nicht auf Neuwahlen warten. Ein König musste her, oder besser: Arthur Dunham musste König werden.
Immer lauter wurden die Forderungen einer sofortigen Krönung, so dass der Rat schliesslich darüber abstimmte. Eine Mehrheit von 20 gegen 2 Stimmen besiegelte den Entschluss: Arthur Dunham wurde zum König gekrönt.

Die Krönungszeremonie übertraf alles bislang dagewesene: waren Königsvereidigungen früher zwar feierlich, aber doch eher nüchtern gewesen, wurde Dunhams Krönung zu einem gigantischen Spektakel: "300 Tänzerinnen, 200 geschmückte Reiter - die besten Helden aus Dunhams Truppe - Priester und allerlei Artisten begleiteten Dunhams Trimphzug durch Brookline. Es regnete Rosenblätter, bis man darin waten konnte." heisst es in den Tagebüchern eines Ratsmitgliedes.

Dunham wählte als Ort für die Zeremonie einen Platz am Rande Brooklines, der nicht ohne Bedetung für ihn war: Es handelte sich um eben jene Stelle, an der er schon vor vier Jahren geplant hatte, seinen "Palast des Volkes" den "Kongress" zu bauen. Diesem Plan stand nun nichs mehr im Wege, das wusste er wohl.

Der Bau des Kongresses[]

Capitol-building copy

Der Kongeress-Palast, oder Kapitol. Eines der ältesten und beeindruckensten Bauwerke Amerikaniens

Nur wenige Tage nach seiner Amtsübernahme fingen die Baurabeiten an. Marmor aus Etrurien wurde per Schiff eingeführt und hunderte von Gastarbeitern ins Land geholt.
Der Kongress sollte ein Palast sein, in dem nicht nur der Rat tagte, der König Gesetze verkündete und Reden hielt, es sollte gleichzeitig "das spirituelle Zentrum der Macht" werden: "Jede religiöse Handlung, von der einfachen Andacht bis zur grossangelegten Opfer- oder Inaugurationszeremonie, jeder Ritus, auch wenn er nur stammesbezogen ist, den inskünftig ein Volksberufener vollzieht, soll in diesem Gebäude abgehalten werden. So wird der Kongress nicht nur ein Ort des Regierens und Handelns sondern auch ein Ort wo sich die Führung den höheren Mächten beugt." soll Arthur gesagt haben.

Viele Priester, Druiden und Schamanen waren dem Konzept gegenüber skeptisch. Die Idee einer Trennung von Staat und Religion war damals zwar noch nicht geboren, aber eine derartige "Vereinnahmung" der Riten und Kulte durch die Regierenden empfanden viele als anmassend. Vor allem die Indianischen Schamanen und Medizinmänner monierten, dass Gebäude aus Stein nicht der richtige Ort für Kulte seien.

Unbestritten ist die baumeisterliche Herausforderung, die der Bau des Palastes mit sich brachte. Das gigantische Bauvorhaben versetzte sogar Fachleute in Cambodia in Erstaunen. Noch vor seiner Fertigstellung wurde der Kongress als eines der Weltwunder betrachtet. "Die riesige, von zahlosen Säulen getragene Kuppel strahlt im Sonnenlicht wie eine überirdische Erscheinung aus anderen Welten" schieb ein Reisender. Arthur selber sagte: "Nun wird niemand mehr behaupten können, die Amerikanier seien nur fellbekleidete Wilde, die durch die Steppe ziehen. Nicht, dass wir uns unserer Lebensweisen schämen, aber wenn, wie so oft behauptet, grosse, steinerne Bauwerke das Zeichen mächtiger, zivilisierter Völker sind, dann zeigt der Kongress nun der Welt, dass Amerikanien in der Riege der Hochkulturen ganz vorne steht."
Der Kongress als Machtsymbol - zweifellos sollte dieses nicht nur Amerikanien dienen, sondern auch Arthur ganz persönlich.

Arthurs Regierung[]

Arthur nutzte seine Macht und Popularität um eine Reihe von Reformen durchzuführen. So gründete er eine Art "Sozialwerk": Mit Alten, Waisen und Kranken wurde innerhalb der Clans und Stämme sehr unterschiedlich umgegangen. Vielerorts wurden sie gepflegt und unterhalten, andere aber setzten solche Menschen in der Wildnis aus, oder töteten sie. Vorallem Stämme in extremen Klimazonen wie im hohen Norden, hatten diesbezüglich eine recht gnadenlose Kultur. Arthur schlug vor, dass Menschen, die sonst keinerlei Hilfe mehr hatten, diese vom amerikanensischen Staat bekommen sollten. Dies war ein absolut neuer Gedanke. Der "amerikanensische Staat" hatte bis dahin keinerlei Eingriffe in das gesellschaftliche Leben vorgenommen, er war lediglich eine ideelle Einheit, nach aussen.

Damit der Staat diese sozialen Aufgaben auch erfüllen konnte, sollten die Stämme regelmässig etwas von ihren Ressourcen abgeben; Felle, Fleisch, Getreide, Früchte, Decken usw. Arthur hatte im Grunde nichts anderes als die Steueren in Amerikanien eingeführt!

Arthurs immense Popularität und der Reichtum an Ressourcen machte es den ersten Steuerzahlern nicht schwer, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Das Sozialwerk konnte seine Arbeit aufnehmen.

Aussenpolitisch blieb Arthur auf Konfrontationskurs, vorallem mit Grossbritannien. Neue Amerikanensische Kriegsschiffe wurden gebaut und machten auf den Weltmeeren den Briten zunehmend die Vorherrschaft streitig. Trotz alledem und obwohl Arthur auch über eine beeindruckende Landstreitmacht verfügte, liess er die so oft von ihm beschworenen Rückeroberung Irlands nicht in die Wege leiten. Über seine Gründe wurde schon damals spekuliert und sie liegen noch immer im Dunklen.

Die Reise nach Cardiff[]

Im Jahre 460 liess Konig Richard von Grossbritannien Arthur ein Friedensangebot zukommen lassen : Man sei bereit, Amerikanien einen Teil von Irland zu überlassen und darüberhinaus einen Nichtangriffspakt zu unterschreiben, wenn Arthur im Gegenzug ebenfalls auf weitere kriegerische Handlungen gegen das britische Empire verzichte. Ein entsprechender Vertrag solle in Cardiff unterzeichnet werden.
Arthur willigte ein, obwohl er eindringlich von seinen Beratern vor der Reise gewarnt wurde. Seher hatten beunruhigende Träume gehabt, ja sogar viele Bürger sollen in Visionen erfahren haben, dass diese Reise für Arthur tödlich enden würde. Arthur Dunham schlug sämtliche Warnungen in den Wind. Am 3. Dezember 460 trat er die Reise nach Grossbritannien an.

Ab hier wird die Überlieferung lückenhaft. Irgendwo auf den Landstrassen durch England, die Arthur gen Süden, ins walisische Cardiff führen sollte, wurde sein Tross von englischen Soldaten angehalten und er festgenommen. Man verschleppte ihn nach London, wo er in den Tower eingekerkert wurde. Der englische König, Harvey I, dem gesamt-britischen König Richard zwar unterstellt, beanspruchte Arthur als "Kriegsgefangenen Englands".

In Amerikanien stiess die Nachricht von Arthurs Inhaftierung auf blankes Entsetzen. Viele forderten die sofortige Invasion Grossbritanniens. Der Hohe Rat beschloss, zunächst an König Richard zu schreiben, auf dass dieser sich um Arthurs Freilassung bemühe, schliesslich hatte er Dunham ja eingeladen. König Richard antwortete verspätet und ausweichend. Während das diplomatische Tauziehen zwischen Amerikanien und Grosbnritannien weiterging, wurde Arthur Dunham in London der Prozess gemacht. Die Anklage lautete auf Ketzerei und Verschwörung gegen England. Der Prozess dauerte nur zwei Tage. "Es war uns allen klar, dass der Prozess ein reiner Schauprozess war, ein Schmierenthetater, an dessen Ende nichts geringeres als die offizialisierte Ermordung unseres verehrten Herrschers stehen konnte" schrieb Lone Wolf, damals Mitfglied des hohen Rates. Diese Einschätzung erwies sich als zutreffend. Am 3.März 461 wurde Dunham in allen Anklagepunkten für Schuldig gesprochen und zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt.

Bis zur Exekution dauerte es allerdings noch einige Monate, während derer Arthur Dunham weiterhin im Tower gefangen gehalten wurde. Zwei Befreiungsversuche blieben ebenso erfolglos wie neue Verhandlungsangebote durch den amerikanensischen Rat oder Amnestie-Fürbitten seitens berühmter und wohlhabender Zeitgenossen in aller Welt.

Dunhams Tod[]

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Arthur Dunham auf dem Scheiterhaufen

Am 23. November 461 war es schliesslich soweit. Unter grossem Aufgebot von Militär, Klerus und Adel, wurde in London die Hinrichtung vollzogen. "Dunham wurde auf dem Richtkarren auf den Platz gefahren. Er war mager und bleich, man sah deutliche Spuren von Folter und Misshandlung. Aber er wirkte ruhig und gefasst. Er wurde auf den Scheiterhaufen gebunden und selbiger angezündet. Als die Flammen hochschlugen, traf plötzlich ein Pfeil Arthurs Brust und tötete ihn auf der Stelle". Heisst es in der historischen Chronik zu dem Ereignis.
Es ist unklar, wer den Pfeil abgeschossen hat. Durch moderne, rekonstruierende Archälogie hat man herausgefunden, dass sich der Bogenschütze aller Wahrscheinlichkeit im Dritten Stock eines gegenüberliegenden Gebäudes befand und dort aus dem Fenster heraus auf den Verurteilten zielte, vermutlich mit der Absicht, diesem das Leid zu verkürzen.

Obwohl die königliche Leibgarde sofort alle Häuser und die Menge durchsuchten, konnte der Schütze nicht ausfindig gemacht werden. Viele Spekulationen sind im Laufe der Zeit getätigt worden. Einmal soll es ein amerikanensischer Söldner gewesen sein, einmal ein englischer Soldat und einmal ein irischer Wanderarbeiter. Die Wahrheit um die Identität des "Gnadenengels von London" bleibt bis heute im Dunkeln.

Arthur Dunhams Asche wurde in die Themse gestreut. Allerdings sollen die Schergen einen Teil davon heimlich beiseite geschafft und gegen viel Geld an den amerikanensischen hohen Rat verkauft haben. Tatsächlich befindet sich in der Arthurshalle, einem dem Andenken Dunhams gewidmeter Saal im Kongress, noch heute eine Schatulle mit Asche. Ob es wirklich die von Dunham ist, lässt sich natürlich nicht nachprüfen. Nichtsdestotrotz ist sie untrennbarer Teil seines Mythos und den Kult um ihn. Ebenso legendär wurde sein Schwert, welches, so die Sage, von ihm persönlich noch vor seiner Abreise nach England in einen Felsen bei Brookline gerammt wurde, mit den Worten: "Nur mein legitimer Nachfolger, der nächste Keltenkönig, wird dieses Schwert herausziehen können."
Tatsächlich befand sich Jahrhundete lang ein tief im Stein eines Felsbrockens eingeschlossenes Schwert in einem Wald, nahe Brookline. Es konnte von niemandem herausgezogen werden. Erst im Jahre 1795 gelang dies und zwar John F. Kennedy, welchen viele Amerikanier daher als Erbe Dunhams betrachten, was dazu führte, dass Kennedy zum Monarchen gekrönt wurde.

Das Erbe des Keltenkönigs[]

Arthur Dunhams Tod löste in Amerikanien eine wahre Schockwelle aus. Tausende Menschen pilgerten zum Kongressgebäude, brachten Blumen, Opfertiere und Grabbeilagen für den Herrscher - der noch nicht einmal ein Grab hatte. Um der trauernden Bevölkerung dennoch einen Ort des Gedenkens zur Verfügung zu stellen, errichtete man in aller Eile einen Steinkreis in der Nähe des Kongresses auf und liess ihn von Druiden weihen.
Der Trauer folgten bald Zorn und unbändige Wut. Rufe nach einem neuen König wurden laut. Der 30 jährige lakota Thašunka Witko, ein enger Vertrauter und Freund Dunhams wird schliesslich gewählt. Thašunka Witko erklärt Grossbritannien ein für allemal den Krieg und wird Amerikaniens Flagge bis nach Annam, Etrurien und Peru tragen. In Irland gelingt es ihm, die Briten zu vertreiben. Das imperiale Amerikanien, das fast 50 Jahre bestehen sollte, war geboren.

Historische Bewertung[]

Es ist ausserordentlich schwierig, hinter dem Mythos den Menschen und Staatsmann Arthur Dunham auszumachen. Zu sehr vermischen sich Legende und reale Überlieferung. Was bleibt, ist das Bild eines jungen Mannes, der zunächst nicht viel anders als seine Altersgenossen war, ausser dass er sich durch besonderen Ideenreichtum, eine gewisse Vorwitzigkeit und grosses physisches Geschick hervortat. So lange, bis er durch ein tiefgreifendes Erlebnis nachhaltig gezeichnet wurde. Die Natur dieses Erlebnis ist im Dunklen und entzieht sich der rationalen Analyse weitestgehend. Es verwandelt den jungen Mann jedoch in einen genialen Visionär und Eroberer, der unter seiner eigenen Gabe zu zerbrechen droht, sich dann aber fängt und die Macht geschickt zu nutzen weiss. Ein Mythos schon zu Lebzeiten, der schliesslich verraten wird und den Märtyrertod stirbt, sich dadurch einen Platz im Pantheon Amerikanier auf ewig sichernd.
Wie nachhaltig Arthur Dunhams Erbe bis heute wirkt, beweist nicht zu letzt der Werdegang John F. Kennedys, der mit Arthurs Krone gekrönt wurde.





Vorgänger
Tusté Emsoniné
Titleam
Nachfolger
Thašunka Witko
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