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Aquanopolis
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Heimat-der-Tapferen

Wahlspruch: "divide et impera'"

[Amtssprachen Höchstdeutsch und Logisch
Schrift lateinisches Alphabet ohne "ß"
Hauptstadt AquaPolis
Staatsoberhaupt Z.W.Örg
Nationalfeiertag 30. Juni
Fläche 661.898 km²
Einwohnerzahl: 48.397 (Stand: 31. Julei 1800)
Bevölkerungsdichte 0,073 E/qKm
Währung 1 Batzen (= 100 rote Heller)
Nationalhymne Seemann, grüss mir die Heimat
Kfz-Kennzeichen AQUA
Internet-TLD AQUA
Vorwahl H2O

Aquanopolis: einer der jüngsten Staaten der Welt, bestehend aus drei Hauptinseln zwischen Amerikanien und Grossbritannien. Aquanopolis war über viele Jahre zunächst eine nicht offiziell bestätigte schwimmende Stadt auf den Ozeanen der Welt und Hauptstadt der sogenannten Schwimmenden Welt. Erst mit den Geschehnissen der Lusitania-Affaire sowie dem nachfolgenden, die ganze Welt erschütternden Konflikt wurde Aquanopolis anerkannt.

Ursprüngliche Theorie über Aquanopolis - Die schwimmende Welt

Aquanopolis

Sämtliche Theorien über Aquanopolis und eine schwimmende Welt, irgendwo auf den Weltmeeren, sind eng verknüpft mit der Person des Krypto-Mathematikers Z. W. Örg, aufgrund seiner Körpergrösse und seines unterstellten Geisteszustandes auch "Der wahnsinnige Zwerg" oder kurz nur "Der Zwerg" genannt.

Praktisch alle Staaten bestritten jahrzehntelang offiziell die Existenz sowohl Örgs als auch einer schwimmenden Stadt oder gar einer schwimmenden Welt, jedoch existierten umfangreiche Berichte über Phänomene in der Zeitgeschichte vieler Länder, die stringente Hinweise auf die jeweilige tatsächliche Existenz gaben.

Unbestrittene Tatsachen

Seit vielen Jahren meldeten alle seefahrenden Nationen, dass hin und wieder Schiffe ihrer Handelsflotte oder sogar Kriegsmarine verschwanden. Offiziell wurde dies mit üblichen Schiffsunglücken erklärt oder auch auf Angriffe der die Meere bevölkernden Plesiosauri zurückgeführt. Inoffiziell kursierten allerdings seit jeher Gerüchte, dass die verschwundenen Schiffe von einer unbekannten, jedoch technisch hoch entwickelten Flotte staatenloser Schiffe gekapert und deren Mannschaften entweder durch Psychomethoden zum Überlaufen gezwungen oder aber getötet worden seien.

Ebenfalls Tatsache war, dass jedes Jahr eine, von offizieller Seite verständlicherweise geheimgehaltene Zahl an Soldaten, zum Teil sogar Offizieren und Geheimnisträgern, aus den Armeen einiger Staaten verschwanden. Der Öffentlichkeit gegenüber wurde in den meisten Fällen von Desertierung oder Abwerbung durch fremde Geheimdienste gesprochen. Fakt war aber, dass keine dieser Personen je wieder irgendwo aufgetaucht ist und auch in keinem Geheimdienstbericht irgendeiner Nation erwähnt wurde. Ebenso verschwanden auf ungeklärte Weise Geheimnisträger aus Industrie und Verwaltung. Auch "entkamen" von Zeit zu Zeit aus Irrenanstalten etlicher Länder als wahnsinnig eingestufte ehemalige Wissenschaftler, zum Teil durch offensichtlich von Aussen organisierten Ausbruch, und wurden daraufhin nie wieder gesehen.

Eine weitere Tatsache war, dass in unregelmässigen Abständen in küstennah gelegenen Gebieten mancher Länder ganze Viehherden verschwanden. Aus entlegenen Teilen der Welt, beispielsweise Dunkeldeutschland, wurde sogar berichtet, dass hin und wieder des Nachts Dörfer überfallen und am nächsten Morgen alle Männer und alten Frauen tot aufgefunden wurden, Kinder und junge Frauen jedoch spurlos verschwunden blieben.

Mindestens drei Bohrinseln sind in den letzten Jahren vor der Küste von Dixie-Confederation bzw. dem Kennedy-Reich angeblich bei Wirbelstürmen gesunken. Augenzeugen berichteten jedoch, die Silhouetten von Bohrinseln in Nebelbänken in allen möglichen Teilen der Weltmeere gesichtet zu haben, die sich angeblich mit großer Geschwindigkeit bewegten, und dies jeweils in Gegenden, wo sich offiziell keinerlei solche Plattformen befanden. Desweiteren war Zeitungsmeldungen zu entnehmen, dass in unregelmässigen Abständen auf etliche küstennah gelegene Munitionslager nächtens Überfalle stattgefunden hatten, bei denen große Mengen Munition und Sprengstoff von Unbekannten gestohlen worden waren.

Vor etwas mehr als zwei Jahrzehnten verschwanden angeblich und dies innerhalb knapp eines Jahres aus verschiedenen Irrenhäusern Deutschlands, Grossbritanniens sowie Frankreichs mehrere dort offiziell in den Hochsicherheitstrakten einsitzende, offiziell als wahnsinnig geltende ehemalige Wissenschaftler, darunter der Franzose Ingenieur Sax, ein vormalig genialer Konstrukteur avantgardistischer Schiffsantriebe, Agaton Mars, ein britischer Paläo-Biologe, der angeblich kurz davor stand, prähistorische Saurier zu klonen sowie der bereits erwähnte deutsche Krypto-Mathematiker Örg, dessen Hauptarbeitsgebiet zuletzt die Desinformationstechnologie und inverse Retro-Krypto-Codierung war. Offiziell begingen diese Männer alle Selbstmord infolge geistiger Umnachtung und wurden angeblich eingeäschert. Seltsamerweise ist in den Archiven der genannten Länder kein Photo dieser Männer mehr aufzutreiben.

Erklärungsmodell

Plesio

Plesiosaurus - Naturform? Oder bereits eine aggressive Neuzüchtung von Agaton Mars?

Über lange Jahre hinweg wurden obig geschilderte Fakten in folgendem Modell integriert, um eine plausible Erklärung zu liefern.

Angeblich waren, so die Theorie, in Örgs ehemaliger Irrenhauszelle umfangreiche Aufzeichnungen gefunden worden, in denen dieser über eine kleine Zivilisation fabulierte, die, aufgrund ihrer intellektuellen Überlegenheit und avantgardistischen Technologie, imstande sei, eine ganze existierende Welt in ein Chaos von Desinformation, Verwirrung und Anarchie zu stürzen, um unter Ausnutzung des Zusammenbruchs jeglicher öffentlicher Ordnung und Machtstrukturen dann ihrerseits selbst die Weltherrschaft zu ergreifen. Diese Aufzeichnungen wurden von der Anstaltsleitung offiziell als nicht existent, inoffiziell als lediglich literarische Fiktion und gedankliche Selbsttherapie des wahnsinnigen Zwerges hingestellt. Jedoch wurden darüber hinaus in Örgs Zelle drei offenbar aus einem grösseren Manuskript stammende, mit bislang unentschlüsselten mathematischen Formeln bedeckte Seiten gefunden, die vermuten lassen, dass Örg detailierte Berechnungen zu seinen abstrusen Ideen durchgeführt haben könnte.

Ähnliches galt für den Fall des Agaton Mars, der sich, auch als Insasse der Irrenanstalt, weiterhin theoretisch mit dem Klonen, der Aufzucht und Domestizierung von Sauriern beschäftigt haben soll. Sollte auch er, ob alleine oder mit Hilfe des wahnsinnigen Zwerges, den Ausbruch geschafft haben, so wären diese beiden Genies, zusammen mit dem nicht minder genialen Ingenieur Sax und einigen weiteren Männern der Tat durchaus imstande gewesen, eine Organisation im Sinne Örgs aufzubauen, die für sämtliche oben geschilderten Phänomene der jüngeren Vergangenheit verantwortlich gewesen sein könnte.

Möglicherweise wäre nämlich diese Gruppe tatsächlich imstande gewesen, eine bislang unbekannte Unterart der Plesiosauri zu züchten und sogar zu domestizieren, die dann eventuell zu Kampfeinsätzen hätte gedrillt werden können. Einem Genius wie Sax wäre es ein leichtes gewesen, gekaperte Schiffe so umzurüsten, dass sie mit großer Geschwindigkeit ihren Standort wechselnd, mal hier mal dort für die genannten Überfälle auf fremde Schiffe in Frage gekommen wären. Den Bau einer schwimmenden Stadt aus z. B. Bohrplattformen hingegen hatte Sax bereits in einer frühen Arbeit noch als Student theoretisch ausgearbeitet. Entführung von Offizieren und Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Finanz und Verwaltung hingegen hätte konzeptionell den Gedanken Örgs entsprochen, nach dessen Desinformationstheoremen zunächst ein Maximum an tatsächlicher Information beschafft werden muss. Die Befreiung von in Irrenhäsuern einsitzenden Wissenschaftlern hingegen hätte der Rekrutierung von zum Äussersten entschlossenen Männern dienen können, die, bar jeglicher moralischer Hemmungen, zu jeglicher Tat bereit waren.

All dies war jedoch lange Zeit reine Theorie, da von offizieller Seite kein Land der Welt zu dem genannten Themenkreis Stellung bezog.

Begründete Mutmassungen

Unterstellte man jedoch obig geäusserte Theorie einmal als wahr und nahm die Existenz der schwimmenden Welt irgendwo auf den Meeren als gegeben, so liessen sich aus bekannten Fakten gewisse Hochrechnungen ableiten. Nahm man auch nur an, dass 5% aller in den letzten 15 Jahren ungeklärt verschwundenen Schiffstonnage der Örgschen Organisation in die Hände gefallen war, so verfügte diese mittlerweile über eine Flotte von mindestens 160 Schiffen, darunter einige Grossschiffe, mindestens 5 U-Boote und mindestens 12 weitere Kriegsschiffe mit voller Bewaffnung. Unterstellte man weiter, dass ein Teil der Handelsschiffe, zusammen mit den mindestens drei Bohrplattformen zu einer schwimmenden Stadt umgebaut wurde, so könnte diese bis zu 18.000 Menschen Platz geboten haben. Diese geschätzte Zahl korrespondierte auch mit Berechnungen, die aus der Anzahl des regelmässig geraubten Viehs, welches wohl hauptsächlich der Nahrungsversorung gedient haben dürfte, resultierten. Zusammen mit den nur geschätzten Zahlen über entführte Kinder und Frauen und der Vermutung, dass jeweils 30% der Mannschaften der gekaperten Schiffe sich der Örg´schen Organisation angeschlossen haben, ergab sich eine Population von mindestens 14000 Personen, die auf der schwimmenden Welt hätte existieren können. Die Obergrenze der Schätzung lag hingegen bei 26.000.


Die Rolle Aquanopolis´ im Kleinen Weltkrieg

Plesiosaure2

Plesiosaurus Rex: aggressive Monsterzüchtung aus den Labors von Agaton Mars

Am 10. Mai 1799 erklärte das Kennedy Reich Aquanopolis den Krieg. Grund war die angebliche Entführung einer Kennedy-Frau durch eine aquanopolitanische Uboot-Besatzung. Im Gegenzug erklärte noch am selben Tag der Kleine Führer Örg Kennedy Reich den Krieg.

In einer Kette von nie ganz aufgeklärten Ereignissen und Gegenreaktionen wurden binnen weniger Tage weitere Staaten in den Krieg verwickelt: Besonders unklar ist die Rolle der Dixie-Confederation, welche von aquanopolitanischer Seite als heimlicher Verursacher des Konfliktes dargestellt wird.

In Folge kriegerischer Handlungen konnte Aquanopolis drei Inseln im Meer zwischen Amerikanien und Grossbritannien erobern. Es erwies sich, dass die meisten Mutmassungen über die technischen Fähigkeiten der Aquanopolitaner eher unter- denn übertrieben waren. Mit Friedensschluss aller kriegführenden Staaten vom 30. Juni 1799 wurde Aquanopolis von der Mehrheit der Staaten als neues Mitglied der Völkergemeinschaft anerkannt.

Geographisches

Der neue Staat Aquanopolis besteht aus drei Hauptinseln: Insel des Himmlischen Friedens, Isla di Grumba sowie Plesio. Die Inseln sind durch Brückenkonstruktionen (zum Teil unter Wasser verlaufend) miteinander verbunden. Das gesamte Seegebiet um Aquanopolis ist durch einen Sperrgürtel geschützt, und darf von ausländischen Schiffen nur mit Lotsen befahren werden. Durch Eindeichung will Aquanopolis in näherer Zukunft das Seegebiet zwischen den drei Inseln trockenlegen und hierdurch eine große Insel schaffen, deren Gesamtfläche dann 20% grösser sein wird als die derzeitige Staatsfläche.

Aussenpolitik

A. ist bemüht, ungeachtet seiner aktuell relativ geringen Bevölkerungszahl und seines kleinen Territoriums, seine technischen Möglichkeiten offensiv weltweit zum allgemeinen Wohl einzusetzen. Handelsabkommen und Vereinbarungen zu technischer Hilfe (gegen entsprechende Gegenleistungen) gehören daher von Anfang an zu den Grundpfeilern der grundsätzlich friedlichen Aussenpolitik.

A. pflegt zwar freundliche Kontakte zu allen friedliebenden Völkern, schottet sich aber gegenüber der Aussenwelt relativ stark ab. Lediglich ausländische Expertengruppen zur Zusammenarbeit bei bestimmten Projekten sowie ausländische Diplomaten dürfen das Land bereisen. Einen Tourismus nach Aquanopolis lehnt das derzeit Land ab. Im Zuge internationaler sportlicher Grossereignisse ist jedoch insbesondere die Jugend der Welt jederzeit ein gern gesehener Gast in Aquanopolis.

Da Aquanopolis die universumweit einzige Nation ist, die die besonderen Eigenschaften des nur im nördlich des Kennedy-Reiches gelegenen Niemandslandes vorkommenden Malvenquarzes zu nutzen imstande ist, erwägt die Nation, ihre Grenzen zu erweitern und eine nördliche Exklave zur Sicherung der Malvenquarzminen zu errichten.

Innenpolitik und Gesellschaft

Ungeachtet der Heterogenität der ursprünglichen Bevölkerung haben das jahrzehntelange Seeleben sowie die kriegerischen Umstände der Staatenbildung die Menschen von Aquanopolis eng zusammengeschweißt. Es herrscht eine demokratische Mehrpersonen-Diktatur. Derzeit wird A. vom Triumvirat Örg-Mars-Sax geführt.

Als hohe gesellschaftliche Werte gelten Disziplin, Sparsamkeit, Bildung, Sportlichkeit und Solidarität. Die Kinder Aquanopolis´ werden bereits früh in staatlichen Gärten auf eine spartanische Lebensführung hin erzogen. Paramilitärische Ausbildung in der malerisch gelegenen Militärstation Ostblick gehört für jeden Bürger, ob Mann oder Frau, zum Leben hinzu. Regelmässig werden Manöver durchgeführt, um die innere Wehrfestigkeit zu schulen und zu stärken.

Die Bevölkerung Aquanopolis setzt sich zusammen aus Flüchtigen aller Herren Länder. Asylsuchende aus Unrechtsstaaten wie dem Kennedy-Reich erhalten sofort auf Antrag die aquanopolitanische Staatsbürgerschaft, müssen aber gleichwohl drei Jahre in Akklimatisierungscamps leben, bevor sie die vollen Bürgerrechte erlangen. Seit Staatsgründung hat sich durch Einwanderung die Bevölkerungszahl knapp verdoppelt, der Zuwachs aufgrund Geburten liegt derzeit bei 1.8%, was von Seiten der Staatsführung als zu gering angesehen wird. Aquanopolis verfügt daher über ein einzigartiges Familienförderprogramm mit Sonderrationen Fisch und Fischpudding, Ehrenpatenschaften ab dem dritten Kind durch den Kleinen Führer persönlich, 14 Tagen Entbindungsurlaub (hiervon 7 Tage bezahlt) und etlichen weiteren beispielhaften Vergünstigungen für Eltern.

Wirtschaft

Die Wirtschaft des Landes ist erst im Aufbau begriffen. Aquanopolis versteht sich im internationalen Wirtschaftsgeflecht als Ideenlieferant und will seinen Wohlstand wesentlich auf Patentvergabe sowie innovative Entwicklungen in der Gentechnologie (Tierzüchtung, Lebensmittelzüchtung etc.) gründen. Die geringe Bevölkerungszahl lässt dies als erfolgversprechende Mittel erscheinen. Die aquanopolitanische Steuergesetzgebung macht das Land reizvoll für ausländische Finanzinvestoren.

Im August 1799 erzielte A. erstmals einen Handelsüberschuss durch die Patent- sowie Lizenzeinnahmen der Bullmeister 200, einer bahnbrechenden Erfindung aus den Labors von Ingenieur Sax. Dienstleistungs- und Handelsgüteraustausch mit dem Ausland wird derzeit auf reiner Tauschbasis betrieben, wobei Aquanopolis großzügig seine Verbindlichkeiten zugunsten seiner Handelspartner rundet.

Die aquanopolitanische Währung (1 Batzen = 100 rote Heller) ist eine reine Inlandsfreiwährung auf SK-Basis (Soziale Kompetenz). Hierbei erhält jeder Staatsbürger gemäss seinen prosozialen Leistungen des vergangen Jahres ein bestimmtes Kontingent an Bargeld, welches im nächsten Jahr komplett ausgegeben werden kann. Jede nichtausgegebene Banknote oder Münze verliert am jeweiligen Jahresende komplett ihren Wert. Im Lande selbst herrscht hierdurch eine rege Binnennachfrage nach Konsumgütern, kulturellen Leistungen etc..

Wissenschaft und Bildung

Bedingt durch den Umstand, dass das derzeitige Triumvirat aus ausgewiesenen Spitzenwissenschaftlern der Universumsklasse besteht, geniessen Wissenschaft und Bildung in Aquanopolis den allerhöchsten Stellenwert. Um die jeweiligen Finanz- und Machtgefüge anderer Staaten nicht über die Massen hinaus zu destabilisieren, werden hunderte Patente und Erfindungen, die eigentlich auf die Geistesheroen Örg, Mars und Sax zurückgehen, unerkannt unter Pseudonymen geführt (so z.B. die gesamte Technik zur Einzelphotonenquelle oder auch neueste Technologien, die auf Ausnutzung der Hartmann-Instabilität basieren).

In der Hauptstadt AquaPolis ist eine Universität, an der das Führungstriumvirat selber Fortgeschrittenenausbildungsgänge leitet. In jedem Kur- oder Ferienheim befindet sich eine Zweigstelle der Universität. Das Schulsystem ist derzeit im Aufbau begriffen, sieht aber eine 20jährige Ausbildungsphase für jedes Kind vor. Zwischen dem sechsten und fünfundzwanzigsten Lebensjahr sollen so eine komplette schulische, universitäre, praktischberufliche und militärische Ausbildung von sowohl Jungen als auch Mädchen durchlaufen werden.


Sport und Sportpolitik

Aquareiter

Durch die jahrzehntelange Bedrohungssituation der aquanopolitanischen Welt und die hierdurch notwendig gewordene Wehrhaftigkeit des friedliebenden Volkes von Aquanopolis haben Körperertüchtigung und kräftemessendes Wettkampfspiel einen hohen Stellenwert und eine ebenso lange Tradition in der aquanopolitanischen Gesellschaft. "Mens sana in corpore sano" heisst denn auch eine der beliebtesten Sendungen des aquanopolitanischen Rundfunks, die jeden Morgen um 6 Uhr von nahezu allen Bürgern begeistert gehört wird und in der, zu schmissigen Klängen des Rundfunkorchesters, Kraft- und Geschmeidigkeitsübungen vorexerziert und daheim an den Rundfunkempfängern von frohen Menschen mitgeturnt werden.

Dass hierbei, wie auf allen anderen Gebieten auch, das aquanopolitanische System sowohl eine Vielzahl von Innovationen als auch überragende Leistungen auf allen Gebieten hervorgebracht hat, ist angesichts der genialen Führung durch das Triumvirat nicht überraschend, sondern nahezu selbstverständlich.

Z.W. Örg, in seiner Jugend selbst ein begeisterter Limbotänzer, hat beispielsweise dem Hürdenlauf seine endgültige und höchst ästhetische Ausformung verliehen. Statt wie in anderen Ländern bis dato üblich, beim Lauf über die Hürden zu springen (ein Vorgang, den erstens jedes Kind kann und der zweitens den Ausübenden zu unschönen Verrenkungen nötigt), ist es nun vorgeschrieben, unter der Hürdenstange hindurchzuschlüpfen, dies mit der Brust voran. Sämtliche Sportarten, bei denen Waffen eine Rolle spielen, wurden ebenfalls optimiert. So erfolgt der Speerwurf in neuerer Zeit sowohl auf den laufenden Keiler als auch auf den springenden Thunfisch und der Diskuswurf wurde ersetzt durch den Wurf mit dem gespitzten Seestern. Als bahnbrechend darf die Einführung des Schwertfischkampfes gewertet werden. Dass bei allen Wassersportarten Aquanopolis führend ist, kann nicht verwundern. Auch hier wurden spektakuläre neue Disziplinen kreiert wie das Seepferdchenrennen oder das Synchronschwimmen auf Plesiosauri.

Ganz besonderen Wert legt die aquanopolitanische Sportpolitik auf Mannschaftssportarten. Hier wurden ebenfalls neue Wege beschritten. Sämtliche Mannschaftsstärken wurden auf Kampfeinheitsstärke (sprich 144 Personen) angehoben. Dies machte zum Teil geringe Veränderungen der Spielfeldabmessungen oder insgesamt des herkömmlichen Regelwerkes notwendig. Durch geschickte Diplomatie und freizügige Förderungen konnte Aquanopolis jedoch bereits einige Staaten zur Anerkennung der neuen Regelungen überreden. Insgesamt haben viele Mannschaftsspiele nun aber eine dramatisch gesteigerte Dynamik, welche insbesondere das Publikum immer wieder begeistert.

Dass dutzendweise die Weltrekorde von aquanopolitanischen Sportlern gehalten werden, nimmt angesichts der allgemeinen Überlegenheit des aquanopolitanischen Gesellschaftssystems nicht Wunder. Besonders herausragend ist jedoch die Manschaft der Brüder Dutzendzwölfs. Diese 144 Modellathleten, allesamt Berufssportler und höchstdekorierte Offiziere der aquanopolitanischen Kriegsmarine, halten sage und schreibe nicht weniger als 12 Dutzend Aquanopolis-, Borealien- und Weltrekorde, u.a. im 144 x 400 Meter-Hürdenlauf, im 144er-Seepferdegespannrennen, im 144er-Rudern ohne Steuermann über die 12 Seemeilendistanz sowie im Mannschafts-Querseeein-Plesiosaurusrennen. Selbstverständlich stellen die Brüder Dutzendzwölf auch die aquanopolitanische Nationalmannschaft im Fußball (die berühmte Squadra Aqua, die sich erst jüngstens für die UM 2008 qualifizieren konnte).

Aquanopolis ist Mitglied in sämtlichen internationalen Sportverbänden und bekannt für seine Förderung des völkerverbindenen sportlichen Austausches. Insbesondere die im jährlichen Wechsel mal in Aquanopolis sowie auf den Hebriden stattfindenden "Superspiele der friedliebenden Jugend der Welt" sind hier zu nennen. Ausserdem findet jährlich das berühmte "500-Seemeilen-Rennen von Aquanopolis" im Aquadrom von Isla di Grumba statt.

Zur Teilnahme an Weltmeisterschaften läuft immer die aquanopolitanische Sportflotte aus, bestehend aus einem umgebauten Flugzeugträger, der an Deck über die verschiedensten Spielfelder verfügt und unter Deck modernste Trainingstechnik mit sich führt, zwei Lazarettschiffen, einer Versorgungsflotte mit sekundärsportlichen Ausrüstungsgegenständen, aber auch Geschenken für die Gastgeberländer, einem Küchenschiff sowie den drei Yachten der aquanopolitanischen Führung. Der Kleine Führer sowie Ingenieur Sax und Biologe Mars begleiten sämtliche solcher Großereignisse in der Regel persönlich.

Borealien Super Cup 1800

Die Borealien Super Cup 1800 wurde für die Squadra Aqua zu einem Triumphzug sondergleichen. In einem historisch beispiellosen Triumphzug drang die Fußballnationalmannschaft bis ins Finale vor und begeisterte ungezählte Menschen im ganzen Universum durch ihren frischen, strategisch brillanten Angriffsfussball. Auch das Finale dominierte die Squadra klar und führte zum Ende der regulären Spielzeit hoch verdient mit 4:2. Erst durch betrügerische Manipulationen, gedeckt durch die internationale korrupte Politik unter Anführung des Kennedy-Clans, führte schliesslich dazu, dass Aquanopolis in der Nachspielzeit um den verdienten Sieg betrogen und die Meisterschaft Amerikanien zuerkannt wurde.

Nur dem unbedingten Friedenswillen des aquanopolitanischen Volkes ist es zu verdanken, dass es nicht zum Kriegsausbruch kam. Historiker vergleichen die Situation mit der Kuba-Krise.

Weltraumfahrt

Angesichts der überragenden Schaffenskraft aquanopolitanischer Wissenschaftler war es nur eine Frage der Zeit, bis auch Anstrengungen auf dem Gebiet der Raumfahrt unternommen werden würden. Durch tiefgründige Betrachtungen zum Thema "Auftrieb im Vakuum" kam Ingenieur Sax zu völlig neuartigen Konzepten. Aufgrund seiner als bewiesen anzusehenden neuen Theorien kann man durch den Weltraum weder gleiten noch schwimmen, weshalb sowohl Raumgleiter als auch Raumschiffe weitgehend untaugliche Geräte seien. Vielmehr besitze das Pseudovakuum des gewöhnlichen Weltraums (Nichts mit ein bisschen schwarzer Materie herinnen) eine inverse Spiralität (letzteres ein Ausdruck aus der Quantenkryptographie). Ähnlich wie ein Korkenzieher, so er sich einmal richtig herum dreht, automatisch in den Korken hineingezogen wird, so wird ein geeignet spiralförmig konstruierter Raumbohrer automatisch in den Weltraum hineinbewegt, sobald er einmal angefangen hat, sich zu drehen. Vortriebsgeschwindigkeit und Rotationsgeschwindigkeit stehen dabei in einem überaus komplizierten nichtlinearen Verhältnis, welches zudem noch zeitlichen Schwankungen unterworfen ist. Nichtsdestotrotz ist es dem Sax´schen Team gelungen, funktionierende Raumbohrer zu entwickeln.

Selbst in den die einsteinsche Relativitätstheorie weit transzendierenden neueren Physiken Örgs ist die Lichtgeschwindigkeit eine obere unüberschreitbare Grenze. Um aber dennoch Reisen mit beispielsweise 100facher herkömmlicher Lichtgeschwindigkeit durchführen zu können, beschritten die aquanopolitanischen Physiker einen neuen, wahrlich genialen Weg: sie erhöhten einfach durch geeignete (naturgemäss äußerst geheime und daher hier zu verschweigende) Massnahmen die herkömmliche Lichtgeschwindigkeit um das 100fache. Hierdurch sind nun aquanopolitanische Raumbohrer um ein Vielfaches schneller als sämtliche Geräte anderer weltraumbefahrender Nationen.

Da der Wettlauf zu den in unmittelbarer Nähe liegenden Himmelskörpern bereits zugunsten anderer Pioniere entschieden ist, hat sich die aquanopolitanische Führung entschlossen, ein neues, bislang als unerreichbar geltendes Ziel zur Eroberung durch den Menschen anzuvisieren. Die Konstruktion eines genügend großen Raumbohrers für den Transport einer 144köpfigen Mannschaft hat bereits begonnen. Die ersten Probeflüge mit kleineren Raumbohrern werden ab Mai 1801 durchgeführt. Die Vorstellung des großen Astronautenteams sowie die Bekanntgabe des Eroberungszieles ist derzeit für den 30. Mai 1801 angekündigt.

Aussendarstellung

Aquanopolis betreibt eine offene und freie Informationspolitik über seinen für alle Universumsbürger zugänglichen Informationsdienst Aquanopolitanischer Pressedienst.

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